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Donnerstag, 31. März 2011

Die Burgen der Ausserirdischen Chanelling in Japan. Der Beginn der Zersetzung des Ich und des Denkens



In Japan spricht man immer wieder davon, dass Japan ein Mini-Prototyp der ganzen Welt darstellt. Dafür gibt es verschiedene Hinweise. Heute in diesem Artikel möchte ich nicht auf diese Einzelheiten eingehen, sondern ich möchte gerne einige Besonderheiten, die ich in Japan wahrnehme, hier vorstellen.

Man spricht bei uns: Es gibt viele Dinge, die zuerst bei uns in Japan stattfinden. Etwas, was kein Mensch so erlebt habe. Zum Beispiel die Atombomben, die Wirtschaftskrise und die Bankenkrise und jetzt diese ganz neue Dimension des Unfalls des Atomkraftwerkes - sie sind zuerst in Japan geschehen. Sie kannte man vorher nicht. Diese Tatsachen deuten auch auf die eigenartige Aufgabe Japans, etwas den anderen Ländern voraus zu erleben, was nachher für die ganze Menschheit zu einem wichtigen Thema wird. In diesem Sinne müssen wir in der ganzen Welt wach bleiben, mit dem was ab jetzt geschieht.

Neben dem Unfall des Atomkraftwerks, von dem die Zahlreichen Menschen deutlich ihre Wut zeigen oder in einem tiefen Schock wegen des Vertrauensverlusts sind, gibt es noch einige andere bemerkenswerte Dinge, die ich schildern will.
Sie sind ganz wichtig nach meiner Empfindung.

Es gibt einen spirituellen Lehrer in der USA, Darryl Anka, der von einem ausserirdischen Wesen mit dem Namen BASHAR die Durchsagen erhält. http://www.bashar.org/

aus http://www.bashar.org/


Er schrieb zahlreiche Bücher und macht oft Workshops in Japan. Und die zahlreichen Japaner gehen völlig fanatisch mit seinen Chanellings-Inhalten um, so dass ganz realer Schaden sich immer mehr bemerkbar macht. Ich bekam letztes Jahr diesbezüglich eine ganz intensive Krisenempfindung. Deshalb habe ich bereits letztes Jahr einige Artikel in meinem japansichen Blog geschrieben, in denen ich auseinandersetzte, dass es höchst gefährlich ist, wie die Menschen mit diesen Inhalten umgehen.

Ich werde hier meinen aktuellen Artikel über das Thema von japanisch ins deutsch übersetzen. Ich muss diesen Artikel hier vorstellen, weil ich das Gefühl habe: Ich kann wirklich nicht mehr allein kämpfen. Der extrem-westliche Freiheitsfanatismus der Gedanken Bashars zerstört die Qualität des Mitgefühls und die Innerlichkeit im Osten. Man sieht zurzeit intensiv, dass alles, was der Entwicklung der äusseren Freiheit der Menschheit bis jetzt zu dienen schien, die Menschheit zu zerstören beginnt.




Die Menschen, welche an die Gedanken von Bashar wie "Alles kannst du ändern, alles kannst du wählen. Es gibt nichts, was bereits bestimmt ist. " fest glauben, sind inzwischen ganz zahlreich in Japan geworden. Und ich empfinde etwas ganz Krisenhaftes dabei, weil es sich immer noch nicht verändert, obwohl wir uns in einer so ausserordentlichen Lage unseres Volkes befinden.

Ich gehe davon aus, dass kaum jemand z.B. in Deutschland oder in der Schweiz etwas von Bashar kennt. Es gibt keine deutsche Übersetzungen seiner oder ähnlicher Bücher.
Auch aus diesem Grund finde ich das Phänomen mit
Bashar eine beispiellose Situation, vor der sich mir eine besondere Krisenempfindung aufdrängt.


"Wer die freudvolle und hoffnungsvolle Vision innerlich hat, braucht gar nicht ein negatives Erlebnis zu haben.Was du erlebst, hängt davon ab, wie deine Schwingungen sind."
BASHAR
 


Wenn ich diejenigen, die fanatisch und blind an diesen Satz glauben, neben diejenigen stelle, die in den Katastrophengebieten Japans in den tiefsten Leiden und Schmerzen mit einer höchst bewundernswerten Geduld um den Wiederaufbau ringen, bin ich sprachlos gegenüber dem Unterschied, den ich dabei feststelle.

Diejenigen, die durch das Erdbeben, Tsunami die wichtigsten Menschen, Häuser, Plätze und ihre Städte und Dörfer verloren haben. Und diejenigen, die in der ganzen Welt in einem echten Mitgefühl ihre Trauer und ihre Schmerzen teilen möchten.

Diejenigen, welche die wahren Schmerzen mit ihnen teilen und mit ihnen die Tränen vergiessen und
ohne Angst und Scheu ihre wirklichen Gefühle mitempfinden können, so wie sie sind, sie sind bei ihnen, auch wenn sie nicht physisch bei ihnen sein können.

Hat diese echte Menschlichkeit, in der sie solche negativen Gefühle ( Trauer, Schmerzen, Leid werden nach Bashar als negativ bezeichnet im Gegensatz zu den positiven Gefühlen z.B. des Glücks und der Freude) mit den Opfern wahrhaftig teilen möchten und können, eine niederere Schwingung als die allein von Bashar als positive Gefühle bezeichneten?

Ganz im Gegenteil.

Es gibt nicht einen Menschen, der noch höhere Schwingungen von sich ausstrahlen kann, als den, der in echter empathischen Liebe alle sogenannten nach Baschar negativen Gefühle und Empfindungen seines Mitmenschen mitfühlen kann, so wie sie wahrhaftig sind.





"Die positive Aufregung und die Angst sind gleich. Die erste ist von der positiven und die zweite von der negativen Seite her gesehen. Wenn du an die Energie glaubst, von der du dich angezogen fühlst, wird sie zu
einer positiven Aufregung. Wenn du aber daran verzweifelst, dann wird sie zu einer Angst. "
BASHAR

Es gibt viele Menschen, die eine positive Aufregung für gut halten und deshalb ausschliesslich sie empfinden möchten. Sie versuchen, ja nicht einmal eine Angst zu empfinden. Für sie ist die Angst etwas Unbedeutendes und Böses. Diese Menschen haben eine Gelähmtheit gegenüber der Wichtigkeit der Angsterfahrung.

Wenn wir keine Angst mehr empfinden, dann verlieren wir die Fähigkeiten, mit der Realität umzugehen.
Wenn jemand ein Erdbeben erlebte, versucht er nachher eine vorbeugende Massnahme gegen weitere eventuelle Erdbeben in der Zukunft zu treffen. Die Erfahrung seiner realen Angst bewegt ihn dazu.

Die Angst ist etwas, was wir in unserer Entwicklung unbedingt brauchen, wenn sie nicht übermässig stark ist. Die Versuche, die Angst pauschal zu verneinen und sie ganz zu ignorieren, bedeuten keine Heilung, sondern, die Flucht aus der Realität.



"Der Grund der negativen Geschehnisse, die passieren, ist
die Angst davor, dass die negativen Dingen geschehen werden.

Diese Angst erzeugt in der wirklichen realen Welt genau die Dinge, vor denen man Angst hat.

Hast du vor etwas Angst, das heisst, du glaubt daran, dass so etwas
in der Realität passieren wird.
Buchstäblich genau schaffen die starke Überzeugung von etwas und der
Glaube an etwas in dir, genau dieses Etwas auch in deiner realen Umgebung." BASHAR

Es gibt die Menschen, die diesen Chanellingsinhalt gerade für die Deutung der gegenwärtigen Lage Japans anwenden. Das entsetzt mich.
Haben so zahlreiche Menschen vorher die feste und intensive Überzeugung gehabt, dass in Japan solche schrecklichen Katastrophen in diesem Ausmass geschehen? Heisst das, dass sie so zahlreich waren und ihre Vorstellung so intensiv war, so dass sie jetzt zu einer Realität geworden sind?

Das heisst, dass bloss die menschliche Angst verursachte diese Katastrophe in Japan, die so viele Menschenleben zerstörte.
"Buchstäblich genau schaffen die starke Überzeugung von etwas, den Glauben an etwas in dir, genau dieses Etwas auch in deiner realen Umgebung."
Ich spüre ein ernsthaftes Krisengefühl vor den Menschen, die immer noch nicht begreifen können - nach dem sie diese Katastrophe real mit erlebt haben -, wie einseitig und fanatisch eine solche Behauptung ist.
Glauben sie daran, dass die Katastrophenopfer wegen ihrer intensiven negativen Überzeugung für ihren eigenen Tod durch das Eintreten des Erdbebens und des Tsunamis gestroben sind? Das ist eine unvorstellbare und unmenschliche Denkweise.

Wenn die Zerstörung des Denkens beginnt, geht sie mit der Zeit in eine Zerstörung der Persönlichkeit über.
Ich muss feststellen, dass neben den sichtbaren Katastrophen noch einige andersartige Katastrophen fortschreiten, die bereits in einem hohen Masse Schaden angerichtet haben.


Junko Althaus














Sonntag, 27. März 2011

Die Demonstrationen in Deutschland und das Schicksal der Japaner. Die unterschiedliche Aufgabe der Völker




Interessiert verfolgte ich die Demonstrationen in Deutschland gestern in den Nachrichten als eine Japanerin. Als ich die Fotos der Demonstrationen sah musste ich an die Geschichten in Japan vor 66 Jahren denken, die mit den Atombomben in Akasha unauslöschlich eingeschrieben sind. Ich musste auch an Hermann Scheer denken, der letztes Jahr Herbst gestorben ist.

Ich denke, die Deutschen machen diese Demonstrationen auch für die Japaner. Ich trete im meinen japanischen Blog teilweise recht deutlich gegen die Gedankenlosigkeiten mancher Japanern auf, weil ich denke, es ist wichtig, dass sie stärker an sich selber glauben und ihre Hemmungen überwinden und sich ihren selbständigen Gedankengängen hingeben.


Aber sie können vielleicht wegen einer ganz bestimmten Anlage in ihnen z.B. eine klare Gegenbewegung wie die Demonstration nicht aufbringen. Sie brauchen ein inneres Erwachen, im Sinne an sich selber zu glauben. Aber so eine Haltung, für sich selber etwas so deutlich zu verlangen in einer Demonstration, werden die Japaner nicht in einem grossen Ausmass zustande bringen, weil es nicht ihrem Volkscharakter entspricht. Diese Verhaltensweise, das Nicht-Auftreten-Können, ärgerte mich zwar immer wieder mal, dennoch denke ich - wenn ich ein wenig wieder zur Ruhe komme: Es ist vielleicht auch gut so, dass sie es nicht tun, denn sie sind so, wie sie sind und dürfen auch so sein, wie sie sind. Sie können statt dessen etwas anderes, was die Deutschen nicht können und besitzen.

Ein Volk kann nicht alles, muss auch nicht alles. Und es ist ganz normal. Das ist überall gleich auf der Erde. Es ist eine Überforderung, von einem Volk oder von einem Menschen alle möglichen Eigenschaften zu verlangen. Genauso ist es auch mit den japanischen Menschen. Aus diesem Grund gibt es verschiedene Völkern auf der Erde, um ihre Einseitigkeiten für den Geist der gesamten Menschheit gegenseitig zu ergänzen. Und dort liegt eine Möglichkeit der echten Brüderlichkeit. Die Japaner können nicht überzeugt auf die Strasse gehen. Sie können aber etwas ganz anderes. Und dieses Andere ist auch genauso kostbar für die Erde. Es ist nicht etwas, was man sagen kann, dies ist gut und das andere schlecht.




Die japanischen Soldaten, die für die gerade entdeckte Leiche
gemeinsam beten. Aus sankei.jp





Deutschland macht es. Und es ist grossartig, finde ich. Und die übrige Welt soll ihnen gegenüber für ihre Aktion danken, damit die fest gefahrene Situation in der Welt mindestens gelockert oder ganz erneuert werden kann. Das kann wohl auch auf Japan einen Einfluss haben, so dass dadurch eine japanische Erneuerung unterstützt wird. Das Vertrauen zur Atomenergie ist von Grund auf stark erschüttert, das ist klar auch in Japan. Aber die Menschen gehen nicht deshalb auf die Strasse in Japan. Das ist eben nicht "japanisch" - leider oder auch nicht.


Junko Althaus











Die Realität der AKW und das Wachsen des radikalen Wirtschaftsdenkens



Diese Videos aus Youtube habe ich vor ein paar Tagen in meinem japanischen Blog vorgestellt.
Sie stammen aus einer britischen Fernsehsendung 1995. Die ehemaligen Arbeiter in den japanischen AKWs werden interviewt. In ihnen sieht man, was man in der ersten Phase der AKW-Entwicklung in Japan gemacht wurde. Und die gleiche Denkweise bleibt bis heute: Die Wirtschaft, die Wirtschaft, und wieder die Wirtschaft, ja, es geht immer nur um die Wirtschaft!!!


Ich bin in einer Zeit geboren, in der man kaum mehr die äusseren Wunden des 2. Weltkrieges wahrnahm. Die Wirtschaft boomte genauso wie in Deutschland in der Zeit. Drei Jahre vor meiner Geburt, 1963 wurde das erste AKW in Japan in Betrieb genommen. So konnte ich recht unbekümmert aufwachsen, was das materielle Leben betraf. Das war aber gleichzeitig die Zeit, in der man begann, an die wirtschaftliche Entwicklung als die einzige neue Religion zu glauben. Der einzelne Mensch wurde zu etwas, was man teilweise schlicht als ein materielles Mittel benützte, um den wirtschaftlichen Gewinn zu vermehren.


Junko Althaus



Nr.1




Nr.2




Nr.3


















Samstag, 26. März 2011

Japanisches Volk - seine Mission und Qualität des Lebensgeistes.


In letzter Zeit habe ich mehrere Beiträge in meinem japanischen Blog geschrieben, deshalb war ich hier ganz und gar abwesend. Tag und Nacht habe ich mich mit Japan beschäftigt.

Die Situation in Japan ist dramatisch. Es gibt unzählige Aspekte, die ich hier beschreiben könnte. Die verschiedenen Themen kommen und gehen in meinem Bewusstsein. Sie bilden nach und nach zu einem einzigen grossen Gebilde, welches mit einer "gemeinsamen Aufgabe" zwischen Ost und West für die Erde zusammenhängt.

Der Osten muss noch andere Geistigkeiten als den radikalen Wirtschaftsliberalismus vom Westen entdecken. Und der Westen muss andere Seelenqualitäten im Osten finden als nur unzeitgemässe Verhaltensweisen. Wir müssen heute dringend im wahren gegenseitigen Respekt die radikale Polarisierungstendenz (nicht die Polarität an sich) aufheben in der ganzen Welt zwischen den Völkern, in der Familie, am Arbeitsplatz, und in der anthroposophischen Bewegung und auch in sich selber.

Eine Haltung zu entwickeln, aus dem Gegensatz zu lernen und nicht ihn bekehren, um eine Einheit zu erzwingen.



Ganz am Anfang meines Studiums am Priesterseminar hat ein Priester zu mir gesagt: SIe sprechen über ihr Land, als ob eine westliche Person sprechen würde, obwohl Sie eine Japanerin sind. Sie haben später vielleicht eine Aufgabe,

zwischen Ost und West e

ine Brücke zu sein. Sie haben vielleicht die Möglichkeiten, im Verständnis so zu den beiden Welten zu sprechen.

Inzwischen habe ich kaum mehr mit der Christengemeinschaft zu tun, aber diese Aussage hat mich seitdem nie losgelassen.


Im obigen Sinne setze ich zunächst die folgenden Gedanken ins Netz:



Japanisches Volk - seine Mission und Qualität des Lebensgeistes.

Zum Artikel „Gefährliche Gegensätze“ von Daniel Moreau in der Wochenschrift Goetheanum Nr. 11/12


In ihrer gegenwärtigen Situation werden an die Japaner einige Aufgaben heran getragen, z.B. viel stärker als bis jetzt die individuelle Wachheit zu erwecken, an sich selber zu glauben und daraus zu handeln. Diesbezüglich kann man den Menschen in Japan durch konkrete Hinweise aus der Anthroposophie vorwärts helfen. Ich mache z.B. in meinem japanischen Blog auf solche und ähnliche Erkenntnisse aufmerksam. In dem Sinne kann ich vieles, was im Artikel (von Herrn Daniel Moreau) entwickelt wurde, gut nachvollziehen.

Allerdings finde ich aus der Sicht einer Japanerin darin eine Grundhaltung, der ich hier in Europa oft begegnet bin: Die Japaner oder die Asiaten schlechthin müssen noch etwas vom Westen lernen, was sie noch nicht entwickelt haben. Der Artikel ist für meine Empfindung von jemandem geschrieben, der zwar in Japan wohnt aber mit einer westlichen Brille beobachtet: Die Japaner haben die Entwicklung der Bewusstseinsseele nicht weit genug erfüllt. Dieser Unterton besonders bei den Anthroposophen ist mir mehrfach bekannt, seitdem ich nun seit 15 Jahren hier in Europa lebe.

Im Artikel wird eine typisch westliche Errungenschaft wie „Goethes Farbenlehre“ direkt neben typisch kulturelle Errungenschaften Japans gestellt und anthroposophisch analysiert. Ich vermisse aber darin und auch sonst hier allgemein die umgekehrte Fragestellung: Was können die westlichen Menschen konkret an und von den Japanern lernen? In ihren Augen scheinen die Japaner im Sinne der Bewusstseinseele nicht weiter gekommen zu sein und deshalb stellt man sich meistens diese umgekehrte Frage nicht.


Aber die Missionen der Völker sind vielschichtig und geheimnisvoll. Diesbezüglich finde ich die Denkweise vieler Anthroposophen zu einseitig. Ich habe z.B. sprechen gehört: Die Franzosen seien die Träger der Verstandes-Gemütsseelenkultur. Dies aber sei vorbei, denn jetzt sei die Bewusstseinsseele daran. Es klingt so, als ob ihre Aufgabe nicht mehr wichtig wäre. In der geistigen Wirklichkeit machen die Völker nicht auf gleiche Weise eine scheinbar einzigrichtige Entwicklung durch. Jedes Volk hat eine eigenste Mission für die gesamte Menschheit. So ist es auch mit den Japanern. Der Unterschied ist nicht etwas, was man nur aus einem ganz bestimmten Aspekt bewerten soll.

Nach meiner Beobachtung wurde durch diese Katastrophe in zahlreichen Seelen eine urjapanische Veranlagung, die Qualität des Lebensgeistes ruckartig erweckt, welche in den letzten Jahren stark zurückgegangen schien. Diese einzigartige und kostbare Qualität des japanischen Volkes bedeutet für die gesamte Menschheit eine unverzichtbare Medizin im Zeitalter der knallharten Selbstbewusstseinsseele. Mir scheint, dass hier im Westen das Soziale sich in einem katastrophalen Zustand befinden, was in Japan in solchem Ausmass nie eintreten könnte. Und ich denke, diese Krankheit der Selbstbewusstseinsseele braucht nach meiner Erkenntnis gerade eine seelische Medizin, z.B. die, welche jetzt die Japaner in ihrem extremen Notzustand zum Ausdruck bringen.

Die lebensspendende gegenseitige Rücksicht unter den Menschen im Sinne des Lebensgeistes, welche z.B. die Japaner für die Menschheit an sich tragen, ist so eine Medizin, damit die Bewusstseinseelenkultur durch ihren Missbrauch der individuellen Freiheit nicht untergeht. Die Überheblichkeit, die als ein Nebenprodukt der Bewusstseinsseele aus dem toten Intellekt hervorgeht, kann gerade durch die unmittelbar wirkende und jetzt beispielhaft zum Ausdruck gebrachten Qualität von seelisch strömender Lebenskraft geheilt werden. Die überpersönlich anmutende Liebe der Japaner im Sinne einer selbstlosen Aufopferung ist eine eindeutige Qualität des Lebensgeistes, die von der Menschheit ichhaft und bewusst ergriffen werden muss, so dass die Bewusstseinsseele vor der Gefahr ihrer Selbstvergiftung gerettet werden kann. Genau diese Notwendigkeit hat Japan der ganzen Welt gegenüber gezeigt als ein Land, das in einem kapitalistischen Wahn der Bewusstseinseele sich befindet.


Ich sehe weltweit eine Ohnmacht, die der Materialismus und der lieblose Intellektualismus immer stärker hervorrufen. Die Menschen im Westen sind stolz auf ihren kritischen Intellekt. Aber er kann kaum mehr eine wirklich fruchtbare Zusammenarbeit im sozialen Leben ermöglichen. Diese Tendenz ist ja heute auch in den anthroposophischen Zusammenhängen sichtbar.

Die Ich-Menschen der Bewusstseinsseele im Westen denken: Ich habe recht und die andern sollen einsehen. Die Entwicklung im Westen stagniert an der Stelle. Um diese Neigung auszugleichen benötigt die Menschheit mehr als nur die Qualität des Geistselbstes, das von Mitteleuropa aus mit der Entwicklung der Bewusstseinsseele entwickelt werden soll.


Die einzigartige Qualität der Japaner, die auf eine unschuldige Weise den Lebensgeist zum Ausdruck bringt, ist das unverlorene, reine Mitfühlen des Ostens, das dem teilweise übertriebenen und egozentrisch gewordenen Intellektualismus des Westens entgegenwirken kann. Eine so geartete Seelensubstanz kann die Bewusstseinsseelenkultur, die sonst im Sterben liegt, seelisch beleben, jedoch nur, wenn sie es wertschätzen kann und in sich aufnehmen will.

Auch das Karma- und Schicksalsverständnis im Sinne Rudolf Steiners, das für die Entwicklung der Bewusstseinsseele entscheidend ist, kann so, wie es im Zyklus „Das Lukasevangeliums“ aufgezeigt wird, nur durch eine schöpferische und zeitgemässe Vereinigung zwischen der östlich-buddhistischen und westlich-christlichen Geistigkeit gewonnen werden und niemals nur durch eine einseitige Entwicklung im Sinne der traditionell-christlichen Denkart. Denn die Wurzeln der Karmaidee sind nicht im Westen, sondern im Osten zu suchen.


Junko Althaus, Biographiearbeit und Karmaforschung, Schule Jakchos, Zürich







Samstag, 12. März 2011

Die Katastrophen Japans



Mit einigen Bekannten habe ich per Mail übe ihre Situation ausgetauscht. Manche erfuhren erst viel später als ich das wirkliche Ausmass in Japan, weil der Strom lange ausfiel. Sie sind sehr betroffen.

Viele Japaner sind spirituell-intuitiv veranlagt. Einige hatten vor dem Erdbeben deutliche Vorahnungen, Albträume, oder Träume von einem Erdbeben.


Die Menschen in Japan sind erstaunlich tapfer und versucht, in der apokalyptischen Weltsituation die innere Ruhe zu bewahren....


Und ich bin an diesen Tagen stets in Gedanken und im Herzen mit ihnen.

J. A.

























Freitag, 11. März 2011

Erdbeben in Japan 11.3. 2011













Mittwoch, 9. März 2011

Ätherisches Herz als Organ des Karma und des Schicksals


Ich möchte eine Stelle aus einem Vortrag Rudolf Steiners zitieren.

Darin kann man den Grund erfahren, wieso für eine anthroposophische Karma- und Schicksalsforschung das Herz eine entscheidende Bedeutung hat.


Als die Wahrnehmungen aus den früheren Leben ganz unerwartet in einer starken Intensität in meinem Bewusstsein auftauchten, war das Herz das Organ, das in einer unbestechlichen Klarheit auf die Dinge, die Personen und die Orte reagierte, mit denen ich durch die früheren Leben schicksalsmässig eng verbunden bin. Die Reaktionen des Herzens waren oft sehr stark und intensiv. Ich fand nach und nach eine gewisse Gesetzmässigkeit in der Art der Reaktionen heraus. Ich erkannte dadurch, dass das Herz ein Wahrnehmungsorgan ist und forschte weiter daran. Es besitzt tatsächlich eine Art karmische Intelligenz. Und die Ausbildung des Herzorgans als ein Wahrnehmungs- und Erkenntnisorgan wurde neben der exakten Beobachtung an der Wirkung der Karmagesetze das wichtigste Element in meiner anthroposophischen Karmaforschung.

Erst viel später fand ich bei Steiner eine Stelle heraus, die genau diese Tatsache deutlich bestätigt. Ich kann die folgende Ausführung sehr gut nachvollziehen, weil mein Erlebnis sie bezeugt.

Junko Althaus


"Ihr alle wisst, dass das menschliche Herz erst am Anfang seiner Entwicklung steht und in Zukunft ein ausserordentlich wichtiges Organ sein wird."
R. Steiner



GA 212, 6.Vortrag

"Es ist so, daß in derselben Gegend, wo der Mensch das Herz hat, sich nun weder physisch noch ätherisch, aber astralisch seine gesamte Tätigkeit zentralisiert. Und das Wichtige ist, daß in der Zeit, wo die Geschlechtsreife eintritt - es fallen ja die astralischen Ereignisse nicht ganz, sondern nur annähernd mit den physischen Ereignissen zusammen -, dieses Ätherherz so weit vorgebildet ist, daß es die Kräfte aufnehmen kann, die sich hier aus der Tätigkeit der äußeren Welt entwickeln. Man kann also sagen, und man trifft damit durchaus ein wirkliches Ereignis im Inneren des Menschen: Von der Geschlechtsreife an schaltet sich auf dem Umwege durch den Astralleib die gesamte menschliche Tätigkeit in das Ätherherz ein, in dasjenige Organ, das aus den Abbildern der Sterne, aus den Abbildern des Kosmos geworden ist. Da schaltet sich das alles ein.

Das ist eine außerordentlich bedeutsame Erscheinung, denn wenn
Sie dieses alles betrachten, dann haben Sie den Zusammenschluß dessen, was der Mensch in der Welt tut, mit dem Kosmischen. Im Herzen haben Sie, insofern die ätherische Welt in Betracht kommt, einen
zusammengezogenen Kosmos; aber zugleich auch, insofern die astralische Welt in Betracht kommt, eine Zusammenziehung desjenigen,
was der Mensch tut. Hier schließt sich der Kosmos mit seinem Geschehen und das Karma des Menschen zusammen. Es ist eine so innige
Korrespondenz des astralischen Leibes und des ätherischen Leibes
mit dem ganzen menschlichen Organismus nur in der Gegend des
Herzens vorhanden. Da ist es in der Tat so, daß die ganze Welt, von
der sich der Mensch durch die Geburt in seinem Ätherleib ein Abbild
hereingebracht hat, daß diese ganze Welt, die da wie in einer Essenz
darinnen ist, alles das, was der Mensch tut, in sich aufnimmt, sich da-
mit durchdringt. Und nun ist Gelegenheit durch diese Zusammen-

Schlüsse, durch diese Zusammenschaltung, daß während des ganzen
menschlichen Lebens fortwährend das menschliche Tun in die Essenz
der Abbilder des Kosmos eingeschaltet wird.

Wenn dann der Mensch durch die Pforte des Todes geht, da ist
nun in diesem ätherisch-astralischen Gebilde, in dem das Herz, ich
möchte sagen, schwimmt, alles das, was der Mensch, wenn er den
physischen Leib und jenes Äthergebilde abgelegt hat, in sein weiteres geistig-seelisches Leben mitnimmt. Und indem er jetzt geistig
immer größer und größer wird, kann er - weil ja die Substanz des ganzen Kosmos da drinnen ist, es ist nur zusammengezogen im Herzen
im Ätherleib - sein ganzes Karma dem Kosmos übergeben. Dasjenige,
was aus dem Kosmos gekommen und zum Äthergebilde geworden
ist, was im Herzen sich zusammengezogen hat und Essenz geworden
ist, das will wiederum nach dem Kosmos hin. Der Mensch breitet
sich im ganzen Kosmos aus und wird dann in die Seelenwelt aufgenommen und macht dasjenige durch, was ich in meiner «Theosophie»
als den Durchgang durch die Seelenwelt und dann durch das Geisterland beschrieben habe. Aber es ist tatsächlich so, daß, wenn wir die
menschliche Organisation in ihrem Werden betrachten, wir uns sagen
können: Es findet in der Gegend des Herzens ein Zusammenschluß
des Kosmischen mit dem Irdischen statt, und zwar so, daß das Kos-
mische in seiner kosmischen Konfiguration in das Ätherische herein-
genommen wird und sich da bereitmacht, unsere Taten, alles, was wir
tun, aufzunehmen. Und mit dem, was da durch eine innige Durchdringung des Ätherischen mit dem menschlichen Tun sich gebildet
hat, gehen wir heraus und treten wiederum ein in ein neues kosmi-
sches Dasein, wenn wir durch die Pforte des Todes gegangen sind.

Damit beschreibt man in der Tat in einer ganz konkreten Gestaltung die Art und Weise, wie der Mensch sich heranlebt an seinen
physischen Leib und wie er wiederum sich aus diesem physischen
Leib herausziehen kann, weil seine Taten ihm die Kraft geben, zu-
sammenzuhalten, was er aus dem Kosmos nur als eine Essenz heraus-
gebildet hat.

Der physische Leib wird ja innerhalb der physisch-irdischen Welt
durch die Vererbungskräfte gebildet, also durch die Kräfte der Embryonalbildung, der Keimesbildung. Mit diesen verbindet sich das,
was der Mensch herunterbringt aus der geistigen Welt, nachdem er
zunächst seinen Ätherleib herangezogen hat. Mit diesem verbindet sich
der Mensch auf der einen Seite. In dem Astralischen, das er sich als
ein so wunderbares Gebilde mitgebracht hat, da lebt nun aber auch
sein Ich darinnen, das durch viele Erdenleben gegangen ist und überhaupt eine Entwickelung hinter sich hat. Und dieses Ich lebt in einer
gewissen Sympathieverbindung - indem ich das Wort gebrauche, bezeichne ich wiederum etwas sehr Wirkliches - mit alledem, was da
als Gebilde im astralischen Leibe ist. Und indem diese Gebilde in die
Organe des physischen Leibes hineinschlüpfen, so wie ich es be-
schrieben habe, behält das Ich die Sympathie und entwickelt diese
innere Sympathie auch zu den Organen, breitet sich immer mehr und
mehr auch in den Organen aus und nimmt Besitz von ihnen. Gewiß,
es ist das Ich auch früher schon vom ersten Kindesalter an in einer
gewissen Beziehung zu den Organen. Aber da sind eben diese Ver-
erbungsverhältnisse da, von denen ich früher gesprochen habe, da ist
die Beziehung des Ichs eine äußerliche. Das Ich schlüpft aber nach
und nach schon mit seinem astralischen Leibe in die Organe des physischen Leibes hinein, und indem es da hineinschlüpft, geschieht das
Folgende: während vorher das Ich längs des Blutlaufes, ich möchte
sagen, äußerlich beim Kinde vorhanden war, verbindet es sich jetzt
intensiv innerlich immer mehr und mehr mit dem Blutkreislauf, bis
es bei der Geschlechtsreife im vollen Sinne eingetreten ist. Und während Sie hier ein astralisches Gebilde um das ätherische, um das physische Herz herum haben, während Sie hier also ein astralisches Gebilde haben, macht das Ich den anderen Weg
durch: es schlüpft, sagen wir, in die Organe der Lunge hinein; mit
den Adern, die von der Lunge zum Herzen hingehen, nähert sich das
Ich immer mehr dem Herzen. Das Ich folgt immer mehr und mehr,
innig verbunden mit dem Blutkreislauf, dem Wege dieses Blutkreis-
laufes. So daß wiederum auf dem Umwege durch diese mit dem Blut-
kreislaufe laufenden Ich-Kräfte das Ich eingreift in dasjenige, was aus
dem Zusammenschluß des ätherischen und des astralischen Herzens
gebildet worden ist, wobei überhaupt ein Ätherisches aus dem Kosmos

mit einem Astralischen von uns selbst zusammenwächst. Ich sagte
vorhin: Dieser astralische Leib enthält nach und nach außerordentlich
viel, weil sich alle die Taten in ihm einschreiben. Aber indem das Ich
in einer Sympathiebeziehung zu allem steht, was der astralische Leib
macht, schreiben sich auch die Absichten, die Ideen ein, aus denen
der Mensch heraus seine Handlungen vollzieht. So daß tatsächlich
hier ein voller Zusammenschluß des Karmas mit den Gesetzmäßigkeiten des Kosmos stattfindet.

Man weiß von alldem, was da innerlich im Menschen vor sich
geht, eigentlich heute, man möchte, da die Verhältnisse so sind, mit
Emphase sagen: «herzlich wenig»; denn es bezieht sich alles das, was
man nämlich nicht weiß, auf das Herz. Man weiß heute davon «herzlich wenig». Man weiß das, was hier in der physischen Welt geschieht
und betrachtet es nach Naturgesetzen; und man weiß das, was der
Mensch moralisch vollzieht und betrachtet es nach moralischen Gesetzen. Aber alles das, was im Menschenleben moralisch geschieht,
und das, was auf der anderen Seite physisch geschieht, das schließt
sich gerade im Menschenherzen zusammen; so daß man diese zwei
Dinge, die heute so selbständig nebeneinanderherlaufen beim Menschen, moralisches Geschehen und physisches Geschehen, in ihrem
Zusammenschluß findet, wenn man wirklich die Gesamtkonfiguration
des menschlichen Herzens verstehen lernt, das heißt, wenn man ver-
stehen lernt, was sich da in diesem Herzen in einer natürlich viel verborgeneren Weise vollzieht, als es sich offen vollzieht beim Zahnwechsel. Wir erben Zähne, und wir bilden dann aus unserem Organismus heraus Zähne. Die ersteren fallen ab, die anderen bleiben uns.
Die ersteren haben eine gewisse Tendenz unterzugehen, sie würden
sich in sich nicht halten können, wenn sie nicht ausfallen würden.
Die bleibenden Zähne werden vorzugsweise durch die äußeren Verhältnisse zerstört, wozu natürlich auch die äußeren Verhältnisse im
Organismus selbst gehören. In einer unsichtbaren Weise wird unser
ätherisches Herz mit der Geschlechtsreife dem Zerfall übergeben, und
eine Art bleibenden Herzens, eine Art Ätherherz, gewinnen wir. Dieses bleibende Ätherherz, das ist aber erst ganz geeignet, unsere Tätigkeit voll aufzunehmen. Deshalb ist es in der Tat etwas ganz anderes,

ob der Mensch vor der Geschlechtsreife stirbt oder erst nach der Geschlechtsreife. Wenn der Mensch vor der Geschlechtsreife stirbt, dann
ist in ihm nur die Tendenz vorhanden, daß sich dasjenige, was er hier
auf der Erde getan hat, karmisch weitervererbt. Es kann sich einzelnes,
auch wenn Kinder vor der Geschlechtsreife sterben, dem Karma ein-
verleiben, aber es hat das immer etwas Unbestimmtes und Schillerndes. Das richtige Bilden des Karmas geschieht eben erst von dem
Momente an, wo das astralische Herz in das ätherische Herz voll ein-
greift, wo sich diese zusammenschalten. Aber es ist das auch, wenn
ich so sagen darf, der Organismus der Karmabildung. Denn mit dem
Tode wird das, was da im Menschen konzentriert ist, was sich da zuammengeschlossen hat, immer mehr und mehr kosmisch und wird
dann aus dem Kosmos heraus später beim nächsten Erdenleben dem
Menschen wiederum einverleibt, so daß alles, was wir tun, nicht uns
selbst allein angeht. Sondern es ist so, daß sich uns etwas einverleibt,
was aus dem Kosmos kommt und was auch die Tendenz behält, nach
dem Tode unsere Taten dem Kosmos zu übergeben, aus dem heraus
aber sich die karmischen Gesetze für die Gestaltung unseres Karmas
wirksam erweisen, so daß wir dann dasjenige, was der Kosmos aus
unseren Taten macht, in seiner Wirkung wiederum ins Erdenleben
hereintragen beim Beginn eines nächsten Erdenlebens." (Dornach 26. Mai 1922)