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Dienstag, 10. April 2012

Die Menschheitsaufgabe Steiners und Wegmans - zwei Zeugen in der Apokalypse Teil 1



1976 wurde ein Buch von Kirchner-Bockhold mit dem Titel "die Menschheitsaufgabe Rudolf Steiners und Ita Wegman" herausgegeben. In dem Buch wurde zum ersten Mal die gemeinsame Reinkarnations-Folge von Steiner und Wegman nach der persönlichen Überlieferung Wegmans und dem handschriftlichen Material Steiners für Wegman eingehend behandelt. Es war für damals eine bahnbrechend mutige Angelegenheit.

Lange Zeit glaubte ich, dass der Titel "die Menschheitsaufgabe Rudolf Steiners und Ita Wegmans" heisst. Aber in Wirklichkeit heisst der Titel "die Menschheitsaufgabe Rudolf Steiners und Ita Wegman." Eigentlich müsste es aber wie ich geglaubt habe, wirklich heissen: Die Menschheitsaufgabe Rudolf Steiners und Ita Wegmans, denn seine eigentliche Mission - das Zustandebringen einer modernen Karma-Erkenntnis-Praxis - konnte er nur in der Gemeinschaft mit ihr vollbringen. Ich denke, auch Kirchner-Bockhold hätte vielleicht genauso gedacht haben - aber die damaligen Verhältnisse in der anthroposophischen Szene hätten sowieso überhaupt nicht zugelassen, dass Wegman eine solche geistige Gewicht beigemessen wurde.

Der grosse Teil der Tragik der Anthroposophischen Gesellschaft nach dem Tod Steiners stammt davon, dass kaum jemand damals diese Tatsache durchschauen konnte - allerdings war es objektiv gesehen wirklich nicht einfach. Bis heute wird so dargestellt, dass die Anthroposophie durch Steiner und Marie Steiner entwickelt wurde. Marie Steiner hat zweifellos eine entscheidende Rolle gespielt, so dass die Anthroposophie ohne sie gar nicht ihren Anfang nehmen konnte. Es gibt so viele Dinge, die ohne sie überhaupt nicht zustande kam. Ihre enorme Leistungen kann ich hier nicht aufzählen. Allerdings - die freundschaftliche Partnerin, mit der er den entscheidenden Durchbruch für seine Mission erreichte, war Ita Wegman.

Die Besonderheit der Beziehung zwischen Steiner und Wegman wurde durch das Buch "Erkraftung des Herzens" von E. Zeylmans bezeugt. E. Zeylmans war wahrhaftig ein Zeuge der Anthroposophia. Er hat vor seinem Tod noch dieses anspruchsvolle Buch, in dem mehrere Übungen Steiners für Wegman mit Kommentaren zusammengestellt sind, vollendet. Seine Leistung, die mit vielen Opfern verbunden war, darf auch in Zukunft nie vergessen werden.

Die karmische Verbindung zwischen Steiner und Wegman war diejenige, auf der die geistige Führung unmittelbar bauen konnte. Man kann im Buch nachvollziehen, wie Wegman durch die innige Verbindung zur Individualität Steiners, die seit mehreren Jahrtausenden treu-freundschaftlich bestand, für eine gemeinsame geistige Mission bestimmt war. Wegman sollte nach der geistigen Führung mit Steiner in einem gemeinsamen Wirken der Sonnen- und Monden-Geister für die Menschheitsentwicklung tätig sein. Diese eigentliche Dimension, die bisher versiegelt war, wurde für die Nachwelt im Buch "Erkraftung des Herzens" zum ersten Mal bekannt.

Und diese Tatsache war sicherlich für Wegman selber überraschend und neu, als es für sie nach und nach durch Steiner klarer wurde. Aber sie basass in sich eine Sicherheit, die aus der vorgeburtlichen Sphäre herstammte. Und diese innere Quelle, welche die vorgeburtlichen Erlebnisse und Entscheidungen bewahrt, wurde in der Brand-Nacht des ersten Goetheanums in ihr erweckt. Sie sah Steiner vor dem berennenden Goetheanum allein stehen - einsam und sprachlos. In diesem Moment stieg in ihr ein intensives inniges Mitgefühl auf und sie ging an ihn heran und sprach ihn an. Dabei ist für sie die gemeinsame Vergangenheit mit ihm, die Steiner schon lange ihr angedeutet hatte, real spürbar geworden. So verlor Steiner das erste Goetheanum, das für ihn und für die erste Phase der Anthroposophie so wichtig und kostbar war, aber im gleichen Moment gewann er etwas Anderes - das gemeinsame Wirken mit Wegman unterstütz von der mehrere tausend Jahre alten treuen Freundschaft für die Menschheitsentwicklung. Der irdische Verlust des ersten Goetheanums war so gross und verursachte einen Schock bei den Anthroposophen. Bis heute ist dieser gewaltiger Schock bei manchen wiedergekommenen Anthroposophen karmisch nicht überwunden worden. Steiner selber war damals in einem äusserst schweren Kampf gegen Trauer und Verlust. Dennoch - gerade in einer intensiven Ohnmacht begann in aller Stille - zuerst nur in den zwei Herzen Steiners und Wegmans - eine bedeutungsvolle Erneuerung des gemeinsamen Geist-Auftrages für die Zukunft der Menschheitsentwicklung.

Teil 2 folgt

Junko Althaus
























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Junko Althaus

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