▾

Mittwoch, 14. September 2011

Wie können wir in der Welt das Wahre von dem Unwahren unterscheiden? - Teil 3 "Von dem alten zu dem gegenwärtigen Mysterium des Christus"




Im Teil 2 habe ich geschrieben, dass das Fühlen und das Wollen bewusst und ichhaft in einem Erkenntnisprozess als Erkenntnisorgan aktiviert werden sollen, damit der Mensch der Verödung des Denkens entgegenarbeiten kann. Der Erzengel Michael kämpft gegenwärtig einen knallharten Kampf mit seinen Engeln gegen die Neigungen der bereits erwähnten Mächten. Diese harte Situation spiegelt sich gegenwärtig intensiv in der anthroposophischen Bewegung wieder. Die Oberflächlichkeit und die Zusammenhanglosigkeit in den Behauptungen, die im Namen der Anthroposophie und Rudolf Steiners gemacht werden, nehmen immer mehr zu.

Es ist eine ernste Prüfung, in der man heute als Anthroposoph drinnen steht. Diese Mächte, die gegen den ätherischen Christus arbeiten, greifen die anthroposophischen Bewegung und die Menschen, die damit verbunden sind, intensiv an.

Diese Mächte trachten dauernd danach, an die anthroposophisch-orientierte Menschen heran zu kommen, ihnen sinnlich-physische Oberflächlichkeit und geistig-innere Zusammenhanglosigkeit einzuprägen, genau in dem Zeitalter, wo die Anthroposophen im erkennenden Verständnis und Erleben von dem alten irdischen Mysterium von Golgatha zu dem "gegenwärtigen Mysterium des Christus in der ätherischen Welt" aufsteigen sollen, denn das ist ihre wahre Aufgabe, die sie in der geistigen Welt mit Michael verabredet haben.

Manche Menschen sind anfällig und manche andere sind standhaft gegen solche Angriffe. Die Gedanken, innerhalb den Materiellen und den Sinnlich-oberflächlichen bleiben und keine höhere Zusammenhänge und Logik beinhalten, beeindrucken manche anthroposophisch-orientierte Menschen, die wegen ihres Karmas für solche Angriffe anfällig sind. Aber mit solchen Gedanken, welche keine höhere Logik in sich tragen und bloss unbegründet und unvermittelt behauptet werden, können keine wahrhaftig anthroposophische Geisteswissenschaft gepflegt werden.

Viele ehemaligen Anthroposophen, die vor 100 Jahren auf der Erde waren und zum Teil ihr Ziel nicht ganz vollenden konnten aber ganz und gar mutig, ehrenvoll und lichthaft den harten und ernsten Kampf Michaels für das kommende Zeitalter des ätherischen Christus mit Rudolf Steiner gemeinsam kämpften, sind heute wieder da. Manche tragen die klare Gewissheit in sich aus der eigenständigen Karma-Erkenntnis heraus.









Es ist erstaunlich, wieviel Gedanken Rudolf Steiners die Menschen seit 100 Jahren aufgenommen haben mit einem klaren Gefühl: "Das stimmt". Wenn man die Fülle seiner Äusserungen und der Bandbreite denkt, ist es schon irgendwie erstaunlich, dass viele Menschen ohne innere Widerstände die Fülle seiner Gedanken in sich aufnehmen konnten, obwohl sie nicht einmal wussten, woher und wie er genau diese Erkenntnisse herholte. Genau diese Situation weckt in den Kritikern einen starken Skepsis, dass man an den Meister Steiner bloss glaubt und ihm und seinen Gedanken einfach magisch ausgeliefert ist. Das stimmt aber natürlich mit der tatsächlichen Situation nicht überein.

Woher kommt es, dass erstaunlich viele Menschen die Fülle der Gedanken und der Hinweise Steiners in sich aufnehmen, obwohl sie nicht einmal durchschauen können, auf welche Weise Steiner wirklich zu solchen Erkenntnissen kam? Viele Menschen können manche Gedanken von ihm nicht ganz im Verstand begreifen, aber trotzdem wissen sie nicht weniger, dass es wahr ist, was Steiner in den Gedanken entwickelt, weil sie in sich das unverwechselbare Wahrheitsgefühl empfinden. Sie empfinden innerlich ein Gefühl der Heimat und der moralischen Echtheit. In Wirklichkeit kommt es viel auch auf solche unverwechselbaren Empfindungen an, welche die tiefen und wesentlichen Qualitäten des Wahrheitsgehaltes unterscheiden können.

Wieso hat man bei den Vorträgen und Schriften Steiners ein Gefühl des Angekommenseins und der Echtheit, obwohl viele Menschen zum Teil ihr Gefühl mit irdischen Worten nicht klar erklären können?

Wieso kommt so ein sicheres Gefühl innerlich auf? Woher kommt es ? Woran liegt es? Und wieso im Gegenteil dazu in den manchen Behauptungen ohne den geistig-logischen Aufbau im Namen der Anthroposophie gemacht werden, ein starkes Unstimmigkeitsgefühl und ein Unbehagen erwecken, so dass man zum Teil sich nicht einmal mit den Inhalten gedanklich auseinanderzusetzen braucht, um zu erkennen, dass es nicht wahr ist?





Die Gedankengänge Steiners sind von den kosmisch-logischen Gesetzen durchdrungen. Und diese kosmisch-logischen Gesetze sind die gleichen Gesetze, nach denen die Welt und die Menschheit erschaffen wurden. Sie sind die gleichen Gesetzte, die man im geistigen Kosmos und im Menschen und in der menschlichen Biographie exakt wieder findet. Sie sind die Harmonie und die Logik und die Ordnung, durch welche die Götter ihre Werke anrichten. In seinen Gedanken erleben wir diese Gesetze, die Gesetze des Logos, deshalb empfinden wir darin ein Heimatgefühl und Wahrheitsgefühl, weil in uns die gleichen Gesetze der Göttern wirksam sind.



Im Gedanken Steiners schwingt die tiefe Gemütskraft der Seele mit. Sie verleiht den Gedanken eine unverwechselbare Lebendigkeit einer echten fühlenden und empfindenden Menschenseele. Er ist nicht ein Meister, der weit weg von den Menschen war, sondern ein moderner Eingeweihter, der wie jeder andere eine biographische Entwicklung durchmachte und dadurch ganz aus dem Leben heraus wirkte. Er freute sich und litt wie alle andere Menschen und zeigte ganz menschliche Empfindungen und Gefühle. Seine ehrliche Menschlichkeit gibt dem Lesern in seinen Schriften und Vorträgen eine unmittelbare menschliche Nähe.

Die grossen Gefälle, die in alten Zeiten zwischen einem Eingeweihten und den Nicht-Eingeweihten herrschten, hat er im 20 Jahrhundert abgeschafft, um eine zeitgemässe Esoterik in die Welt hineinzustellen. Das gehörte zu einer der wichtigsten Anliegen von ihm, weil eine grundsätzliche Modernisierung im Sinne der "Praxis der Brüderlichkeit"(statt der vorchritlichen starr-gewordenen Hierarchieordnung) mit seiner Weltenmission ganz innig zusammenhing.



Die Gedankengänge Steiners sind aber auch von der Flamme seines Individuums durchdrungen. Es gibt keinerlei eine unirdisch-abgeklärte Gleichgültigkeit bei ihm. Seine Gedanken vermitteln den Willen, der einen moralischen Charakter trägt und im anderen Menschen an die gleiche göttlich-kosmische und zugleich ganz intim-individuelle Substanzen der Willenflamme zu erwecken vermag. Sein Willensfeuer kann den Menschen an die Urflamme des Menschseins in sich selber erinnern. In diesem Feuer existieren alle individuell-kosmische Angelegenheiten und Missionen und Aufgaben. Die Gedanken Steiners können im Menschen einen ganz individuellen Impuls zur Entwicklung erwecken, denn sie enthalten die Kraft des Geistesmenschen, der den Menschen zu einem wahren Menschen macht.


Junko Althaus














Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen


Im Moment können keine weiteren Kommentare mehr entgegengenommen werden. Die nötige Zeit um sie durchzulesen und sie sorgfältig zu beantworten, sind zurzeit nicht vorhanden.

Wenn Sie mir etwas mitteilen möchten, können Sie mich per Mail kontaktieren.
Meine neue Mail-Adresse finden Sie auf der rechten Seite oben.

Junko Althaus

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.