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Samstag, 25. Dezember 2010

Der Glaube an das Gute in jedem Menschen - auch in sich selber




Die Methode der sektiererischen Gruppen ist das,
dass sie etwas Heiliges streng von dem nicht Heiligen trennen und aus einem einseitigen Schwarz-Weiss-Weltbild die übrigen Menschen moralisch verurteilen. Diejenige Menschen, die innerlich nicht selbstständig sind, fühlen sich durch die moralischen Verurteilungen unsicher und entwickeln in sich ein starkes Schuldgefühl.

Und gerade dieses Schuldgefühl macht von dieser sektiererischen Gruppe abhängig. Diese Abhängigkeit ist stark. Das schlechte Gewissen bindet die Menschen an die moralisierende Gruppe.

Dadurch gelingt der sektiererischen Gruppe eine moralische Einschüchterung.
Die Menschen verlieren den Glauben an das Gute in sich, welches - das Ich-Bin - sie von der Sonnensphäre mitbrachten. Sie kehren sich selber den Rücken zu und suchen deshalb fanatisch den Ersatz in einer Autoritätsperson, auf welche diese Gruppe hinweist. Sie verlieren den Kontakt zur Quelle des Ich-Bin, zu dem Christus in ihnen selber. Deshalb sind eine zu starke Personenverehrung und ein starker Autoritätsglaube heute gefährlich.

Viele Menschen leiden durch die schweren Kindheitserlebnisse und die Einwirkung der früheren Leben unter einem schweren Minderwertigkeitsgefühl. Gerade sie werden am stärksten in der obigen Art in die Verleugnung des eigenen Ichs verführt, weil sie grosse Schwierigkeiten haben, in sich das Gute zu sehen, obwohl es in Wirklichkeit in ihnen vorhanden ist.

Die Grundgedanken der Philosophie der Freiheit, die Quelle zum Guten in jedem individuellen Menschen selber zu finden, ist eine christliche Haltung, welcher die obige sektiererische Haltung entgegengesetzt ist. Wer an das Gute und das Göttliche in jedem Menschen glaubt, glaubt wahrhaftig an den Christus und weiss auch, dass auch in ihm selber das Gute und das Göttliche wirken. Das ist ein Geheimnis des Ich-Bin. Entweder nur draussen oder nur innen das göttliche Ich zu finden, geht nicht. Das Ich hebt diese Einseitigkeit auf, die sonst in der physischen Welt normal ist.


Junko Althaus














Dienstag, 21. Dezember 2010

Ich suche und finde den Christus im Menschen



„Ich suche und finde den Christus im Menschen“



Wieso sucht der Mensch ihn noch heute

in seinem irdischen Leichnam?

Er lebt nicht bei den Toten.


Ich finde ihn im Menschen,

das Ich–Bin in jedem Menschen.


Jemand sagte zu mir,

ich sei unverrückbar konzentriert

wenn ich an Menschenschicksal forsche.

Wieso eigentlich ?


Mit Seele und Geist,

gebe ich mich ganz dem Erkennen hin,

um wahrzunehmen

die einzigartigen Qualitäten im Menschen

und charakterisiere sie im Wort.


Denn sie sind für mich

lebendige Offenbarung einzigartiger Göttlichkeit

des individualisierten Ich-Bins


Und in diesem individualisierten Ich-Bin

glänzt und strahlt das kosmische Ich-Bin,

der Christus-Logos mir entgegen.


Tief berührt und angetan

von individueller Strahlkraft des Ich-Bins

weil in mir auch das gleiche Ich-Bin lebt,

dessen Glanz zum Ausdruck kommt

nur in einer anderen Art und Weise


Ich suche den Christus,

nicht in den zerstörten Häusern

und auch nicht in den verstaubten Büchern

sondern in allen Menschen,

die sein Leben und Schicksal durchleben


Denn ich weis,

dass ich ihm im Menschen begegne

und finde ihn,

den Logos, den Christus


Junko Althaus








Montag, 20. Dezember 2010

Wann nehmen wir das "Ich-Bin" an und wann verleugnen wir das?




Ein starker Autoritätsglaube

und eine gesteigerte Person-Verehrung

- durch sie sucht der Mensch seine Erfüllung in einem anderen Menschen

und schenkt mehr Vertrauen einem anderen Menschen als sich selber...


Das ist für mich eine Verleugnung des Christus,

eine Verneinung des Ich-Bins in jedem Menschen.


Die Göttlichkeit des freien Menschen zu verachten -

ich kann es kaum ertragen,

kaum zusehen,

dass das individuelle Ich-Bin verneint wird.

Unsagbare Schmerzen umfangen mich.


Denn das Ich-Bin leuchtet

nicht nur in einem bestimmten Menschen,

sondern in jedem Menschen.



Das Ich-Bin im Menschen wird verdunkelt

nicht durch einen anderen Menschen

sondern durch diesen Menschen selber


Wieso verleugnen die Menschen den Christus,

der in ihnen seinen Glanz offenbaren will?



Junko Althaus










Philosophie der Freiheit - eine paulinische Erkenntnistheorie





Hier geht Steiner auf das Prinzip der Geistigkeit von Paulus in Bezug auf seine Philosophie der Freiheit ein.



Aus dem 6. VORTRAG
Berlin, 4. September 1917,
Ga 176 "Das Karma des Materialismus"

....So ist das wahre Verhältnis zwischen Wahrheit und Wissenschaft. Wirkliche Wissenschaft ist Ergänzung des Scheines zur vollen Wirklichkeit. Und von dieser Idee ausgehend, daß die Welt in ihrer ersten Gestalt, wie sie den Sinnen vorliegt, durch uns - nicht durch sich - uns unwirklich erscheint, und daß wir diese Gestalt der Welt, die durch uns eine unwirkliche ist, im subjektiven Arbeiten zur Wirklichkeit machen, darf ich diesen Gedanken den paulinischen Gedanken auf dem Gebiete der Erkenntnistheorie nennen.
Denn es ist nichts anderes, als, auf das philosophische Erkenntnis-gebiet übertragen, der Gedanke der paulinischen Erkenntnistheorie, daß der Mensch so, wie er in die Welt getreten ist durch den ersten Adam, diese Welt in einer untergeordneten Art vor sich hat, und sie erst durch das, was er durch den Christus wird, in ihrer wahren Gestalt erlebt. Das Christentum kann warten in der Philosophie, in der Erkenntnistheorie.

Aber nicht darauf kommt es an, daß man die Erkenntnistheorie damit beginnt, daß man irgendwelche in der Theologie gebräuchliche Formeln an die Spitze setzt, sondern auf die Art des Denkens. Und ich darf sagen: In den Schriften «Wahrheit und Wissenschaft» und «Philosophie der Freiheit», trotzdem sie ganz aus der Philosophie heraus gearbeitet sind, lebt paulinischer Geist. Von dieser Philosophie aus ist es möglich, die Brücke hinüber zu finden zu dem Christus-Geist, wie man von der Naturwissenschaft aus die Brücke zum Vater-Geist finden kann.....


Mein Aspekt, - Paulus hatte die Mission,
die sinnenfreie Christus-Strömung einzuführen -
den ich in den letzten zwei Artikel vorgestellt habe,kommt hier zum Ausdruck.
Steiner nennt die Philosophie der Freiheit eine paulinische Erkenntnistheorie.
Und diese Erkenntnistheorie hat die Aufgabe, das Wirkliche zu erkennen, was den Sinne vorliegt
Die irdisch-sinnlichen Wahrnehmungen und Erinnerungen, Tatbestände haben nur den Charakter des Vaters,aber noch nicht den des Christus.


Das Christlich ist es erst,
wenn diese irdisch-sinnlichen Erinnerungen, Tatbestände
in unserem tätigen Erkennen ätherisiert werden und
die darin verborgenen geistigen Tatsachen und Zusammenhänge zum Vorschein kommen.
Das ist für mich im Sinnes des Paulus und Steiners eine "Ätherisation".


Die Bestrebung, dass der Mensch keine geistige Tatsache
aus den irdisch-sinnlichen Bildern ätherisieren will,
oder das Christliche an den irdisch-sinnlichen Erinnerungen oder Formen festhalten will, wird materialistisch, auch wenn es inhaltlich um etwas Spirituelles geht.


Junko Althaus








Sonntag, 19. Dezember 2010

Paulus und Maitreya-Bodhisattva (弥勒菩薩) im Zusammenhang mit dem ätherischen Christus





Im letzten Artikel bin ich auf meine Sichtweise eingegangen, welche spezielle Aufgabe von Paulus mit dem ätherischen Christus zusammenhängt. Ihm fehlte komplett die irdisch-sinnliche Wahrnehmung von dem Jesus Christus, dadurch gerade aber entwickelte er seine intensive Beziehung zum ätherischen Christus, die vollkommen unabhängig von den irdisch-sinnlichen Erinnerungsbildern der menschlichen Inkarnation des Christus auf eine übersinnlichwe Weise zu erreichen ist.


Steiner weist im Zusammenhang mit dem ätherischen Christus noch auf ein Wesen hin, das der grösste Verkünder des ätherischen Christus werden soll - den Maitreya-Bodhisattva.

Und dieser Maitreya-Bodhisattva (japanisch, miroku-bosatsu 弥勒菩薩) ist in meinem Heimatland Japan sehr beliebt. Seit etwa dem 6. Jahrhundert hat dieser Maitreya-Bodhisattva als Zukunftsträger eine unvergleichbare Beliebtheit unter dem Volk gewonnen, die heute noch so geblieben ist.
Wenn man ein typisches Bild, in dem Paulus dargestellt ist, mit einer Statue des Maitreya-Bodhisattvas, die bei uns zu den Schönsten gezählt wird, vergleicht, kann man staunen:









Diese Fingerhaltung ist für Paulus typisch (es gibt auch die Darstellung des Christus selber in dieser Fingerhaltung), aber auch für den Maitreya-Bodhisattva. Es gibt nur wenige andere Varianten der Fingerhaltung in den Statuen des Maitreya-Bodhisattvas, die sich in Japan befinden.

Diese Tatsache bezeugt eine unmittelbare Verbindung zwischen Paulus und dem Maitreya-Bodhisattva in Bezug auf das Wirken des ätherischen Christus. Rudolf Steiner ist der Einzige, den ich bis jetzt kenne, der Paulus und den Maitreya-Bodhisattva in Zusammenhang mit dem ätherischen Christus brachte. (Interessant ist es, dass Steiner die Vorträge über Paulus und die
Bhagavad Gita gehalten hat.)

Als ich diese Statue vor einer langen Zeit zum ersten Mal in einem buddhistischen Tempel in Kyoto sah, empfand ich sofort eine einzigartige Stimmung, die von ihr ausgeht. Es gibt nach meiner Empfindung bei dieser Holz-Statue die irdische Schwere nicht , wie es bei den anderen vielen Buddha-Statuen deutlich der Fall ist. Dieser Bodhisattva ist jemamd, der zweifellos eingenständig denkt und frei von einer passiven Erwartungshaltung ist, in der man auf die Gnade Gottes wartet. Ich hörte auch fast immer nur so über seine Statue, dass er darüber nachdenkt, wie er die Menschheit in Zukunft retten kann. Diese denkerisch-meditative Haltung, die sic von einer früheren Gebetshaltung der Buddha-Statuen deutlich unterscheidet, begeisterte mich.


Die vielen Buddha-Statuen, die ich schon seit meiner allerersten Kindheit überall sah, machten mir eher einen schlafenden Eindruck. Ich fühlte mich in der Gebetsstimmung der Buddha-Statuen irgendwie teilweise nicht ganz wohl. Und das machte mir seit meiner Kindheit ziemlich zu schaffen. Ich empfand, dass in dieser Stimmung mein Bewusstsein etwas abgedämpft wird.
Aber als ich die Statue des Maitreya-Bodhisattvas sah, fühlte ich mich ätherisch-leicht, als ob mein Körper von einem angenehmen und klaren Lichtstrahl durchzogen würde. Die Formen, welche die Statue an sich zeigt, sind ätherisch und frei von der sinnlich-irdischen-Schwere, sind modern und strahlen eine Sanftheit aber auch eine klare und eigenständige Denkhaltung.


Es ist interessant, dass Japaner diesen Bodhisattva heute noch heiss und innig lieben. Meine Liebe zum Wesen des Maitreya-Bodhisattvas, die ich mit vielen anderen Japanern teile, lebt auch als eine japanische Abteilung in mir. Dazu noch meine Liebe zu Paulus, die ich mit vielen anderen Menschen hier im Westen teile, - diese zwei Quellen - strömen in meiner Seele ineinander und bilden eine einzige Quelle, die Ost und West, das Buddhistische und das Christliche in sich vereint.

Japaner - aber nicht nur Japaner, sondern auch andere Asiaten, die den Maitreya-Bodhisattva als ein Bringer des Zukunftsimpulses lieben -, sind - auch wenn sie es nicht wissen - durch den Bodhisattva auch an dem ätherischen Christus direkt angeschlossen. Sie müssen nicht zwingend von dem Jesus Christus Genaues wissen, der einmal auf der Erde lebte. Der Kulturunterschied macht es nicht immer einfach, den Menschen Jesus zu verstehen. Sie müssen nicht zwingend an die Religion des Christentums glauben, die ihnen von vielen Wundertaten des Jesus Christus auf der Erde erzählt. Sie müssen ihre Religion, die mit ihrem Volkstum zusammenhängt, nicht unbedingt verlassen, um sich mit dem ätherischen Christus zu verbinden, denn er ist in der Äthersphäre der Erde und umspannt die ganze Erde. Er ist heute nicht an ein bestimmtes Volk oder einen bestimmten Ort der Erde gebunden wie damals, als er in der irdisch-sichtbaren Gestalt des Jesus auf der Erde lebte. Diese Bindung besteht in seinem Wirken heute nicht mehr. Der ätherische Christus bevorzugt niemanden und kein Volk. Er strömt seine Liebe und seine Zukunftskraft für alle Menschen auf der Erde herab. Niemand muss sich zu ihm bekehren, denn wir können ihn in seiner weiten Zukunftskraft aktiv fühlen. Nicht entscheidend wird es in Zukunft immer mehr , wo und in welcher Kultur und Religion man aufgewachsen ist.


Und diese Erkenntnis befreit mich innerlich von einer herkömmlichen konfessionellen Grenze und lässt mich in einem unbeschreiblichen Freude von der eigentlichen Grösse und der Universalität des ätherischen Christus ahnen, der unabhängig von den Rassen-, Volks- und Kultur-, Religionsunterschieden weltweit für die Menschheit wirken will. Und ich denke, das war sicher auch die Begeisterung von Paulus, der in den fremden Gegenden den Christus verkündete und stets die bisherigen Grenzen durchbrechend den Christusimpuls verbreitete. Die innere Seelenquelle der Vereinigung von Ost und West ist für mich ein einzigartiger freier Ort, der die Erde stets umspannt. In diesem Ort kann ich mich immer wieder erneut an das universale Wesen des ätherischen Christus wenden, um seinen befreienden Atem zu spüren.


Junko Althaus








Samstag, 18. Dezember 2010

Paulus und seine Begegnung mit dem ätherischen Christus


Paulus, der erste Mensch, der den ätherischen Christus erlebte



Paulus war der Einzige unter den ersten führenden Christen, der den Jesus Christus vor seinem Tod nicht kannte. Paulus begegnete dem Christus erst nach Pfingsten.

Der Christus hat in der Himmelfahrt die Schüler verlassen und sich in der Äthersphäre der Erde ausgegossen, um universell und ätherisch für die gesamte Menschheit wirken zu beginnen. Danach erlebten seine Schüler das Pfingstfest. Jeder bekam durch die Wirkung des Heiligen Geistes seine individuelle Kraft zur Verfügung, um auf seine Art den Christus zu verkünden.

Zuerst verloren die ersten Schüler durch die Himmelfahrt die unmittelbare Christuswahrnehmung, die von ihrer irdisch-sinnlichen Wahrnehmung am historischen Christus noch nicht frei war. Und danach erlebten sie eine Indivialisierung durch das Pfingstfest. Ihr individuelles Ich wurde gestärkt. Erst danach geschah das Damaskusereignis vom Pauls, der bisdahin ein Christenverfolger war. Der Christus, der damals schon in der Äthersphäre zu wirken begann, griff zum ersten Mal auf die rein übersinnliche Weise in das persönliche Schicksal eines Menschen ein. Paulus sah und erlebte den ätherischen Christus.

Der Christus erschien ihm unter diesen ganz anderen Umständen - ganz anders als bei den anderen Schülern von Jesus - in einer gewaltigen ätherischen Lichtgestalt. Rudolf Steiner weist darauf hin, dass Paulus der Erste war, der den ätherischen Christus gesehen hat. Seine Aussage kann man aus den obigen Zusammenhängen heraus vollkommen nachvollziehen. Die Menschen werden heut nach Steiner immer mehr wie Paulus die Erlebnisse mit dem ätherischen Christus haben.

Was Paulus im Zusammenhang mit dem Christus verkündete, bezeugte er rein aus seiner Verbindung zu diesem ätherischen Christus, denn Paulus fehlte die sinnlich-iridische Erinnerung an den Jesus Christus. Aber gerade diese spezielle Schicksalsfügung machte ihn zum ersten Verkünder des ätherischen Christus, den er in einer ätherischen Lichtgestalt sah und zugleich stets in sich selber wahrnahm., so wie er selber sagte: "Nicht ich, sondern der Christus lebt in mir".

Paulus bekam dadurch vom Christus ein einzigartiges Amt übertragen. Paulus ist mein ausgewähltes Werkzeug, muss einen Leidensweg gehen, so wurde vom Christus selber gesagt. Der Christus erschien ihm selber und übertrug ein Amt ihm unmittelbar. Und diese Art der persönlich-individuellen Begegnung, die tief in das Schicksal des Betreffenden eingreift, ist ein Wesenszug des Wirkens des ätherischen Christus. Der ätherische Christus weist auf die "Richtung" hin, die der Mensch in seinem Erdenleben braucht. Die Richtung, die er einem Menschen zeigt, ist seine "karmische Richtung", die unverzichtbar ist, um das eigene Schicksal zu heilen und sich zu verwirklichen und auch dadurch den anderen Menschen auf seine einzigartige Weise zu dienen. Auch bei Paulus war es der Fall. Er hörte seine Christenverfolgung auf, die eine Überzeugung war, die aus seiner Erziehung stammte. Er verwendete seitdem seine kämpferischen Qualitäten im Kampf für Wahrheit und Freiheit im Sinne des Christus.

Die Aufgabe Paulus war, den Christus bei den Menschen zu verkünden, die von dem historischen Ereignis Mysterium von Golgatha überhaupt nicht gehört und gesehen haben und geographisch weit vom Geschehen lebten, als das Christusereignis auf der Erde stattfand. Paulus öffnete diesen Menschen den Weg zum Christus und gab dem Christusimpuls die entscheidende Zukunft, so dass dieser Impuls nicht nur von den wenigen Menschen getragen und verwaltet wird, welche die Erinnerungen an den sinnlich-irdischen Christus bezeugend überliefern, sondern von der ganzen Menschheit ergriffen werden kann. Dafür war es aber nötig, dass die Menschen unabhängig von den sinnlich-irdischen Wahrnehmungen des historischen Christus den freien Christusimpuls in sich entwickeln. Paulus war auserwählt für die Einführung dieser Christus-Strömung, welche mit der individuellen Freiheit innig zusammenhängt. Paulus war der erste direkte Schüler des ätherischen Christus und bezeugte keine sinnlich-irdischen Taten des Jesus Christus sondern, die Gegenwart des Christus, der damals bereits in der Äthersphäre war.

Paulus entwickelte seine griechisch-philosophisch orientierte Christologie, in der er das Einhalten der jüdischen Gesetze im Christentum für unnötig erklärte. Diesbezüglich war er äusserst kämpferisch und zwischen ihm und Petrus entstanden die heftigen Streite. Aber Paulus setzte sich durch wie der Jesus Christus, der bei der Tempelreinigung die Tische der Händler umgekippt und in der Konfrontation mit den Hohenpriestern sogar mit dem Wort "Heuchler" sie angeschrien hatte. Erst durch die unbestechliche Wahrheitsliebe und den tätigen Kampfgeist des Paulus bekam das frühe Christentum die Gestalt, in der der Impuls des Christus sich in den anderen Kulturgebieten der Erde fortpflanzen konnte.



Wenn ich die folgenden Zeile im Grundsteinspruch Rudolf Steiners lese,
kommt mir auf eine ganz intensive Weise das ätherische Licht entgegen,
das Paulus auf dem Weg nach Damaskus schaute.


In der Zeiten Wende
Trat das Welten-Geistes-Licht
In den irdischen Wesensstrom;
Nacht-Dunkel
Hatte ausgewaltet;
Taghelles Licht
Erstrahlte in Menschenseelen;
Licht,
Das erwärmet
Die armen Hirtenherzen;
Licht,
Das erleuchtet
Die weisen Königshäupter.

Göttliches Licht,
Christus-Sonne,
Erwärme
Unsere Herzen;
Erleuchte
Unsere Häupter;

Dass gut werde,
Was wir
Aus Herzen Gründen,
Aus Häuptern führen
Wollen.



Junko Althaus






Freitag, 17. Dezember 2010

Wieso ich den "Verlag für Anthroposophie" übergriffig finde



Den vor einem Jahr gegründeten
"Verlag für Anthroposophie" finde ich übergriffig.


Neben den vielen Punkten, die ich nennen kann, möchte ich hier meine Empfindung : "Den Verlag für Anthroposophie finde ich übergriffig" auf folgende Weise begründen:


Der Name "Verlag für Anthroposophie" ist ein Übergriff.

Kein Verlag, der bisher die anthroposophischen Bücher herausgegeben hat, hat den Namen "Anthroposophie" auf diese Weise für sich allein beansprucht, weil die Bezeichnung "Anthroposophie" die gesamte anthroposophische Bewegung betrifft. Der Verlag der Gruppe von Judith von Halle verwendet diesen Namen für den eigenen Verlag, obwohl im Verlag nur eine ganz bestimmte Strömung, die an die Person von Judith von Halle gebunden ist, vertreten wird.

Die Anhänger von Judith von Halle im Zusammenhang mit dem Verlag scheinen keine andere Strömung innerhalb der Anthroposophie zu dulden. Auf der ersten Seite des aktuellen Verlag-Prospektes kommt ohne jegliche gedankliche Begründung und Einführung der Tatsachen eine Beschreibung wie " die Trägheit der Menschen (Anthroposophen)" vor. Hier versteh sie sich nach meiner Meinung als Moral-Erzieher, die sich erlauben, ohne dem Leser eine eigenständige Urteilsgrundlage mitzugeben, aus einer moralisch-religiösen Autorität heraus die übrigen Anthroposophen eine moralische Verbesserung zu predigen. Die Worte klingen mir so, als ob sie die von Steiner beauftragten einzig-direkten Nachfolger seien, gegenüber denen man gehorsam sein muss.

Sie vertreten trotz des Namens "Verlag für Anthroposophie"eine ganz bestimmte Auffassungsrichtung und haben keine Absicht, die anderen Strömungen innerhalb der anthroposophischen Bewegung zu respektieren. Diese Art des Moralpredigens gehört nicht zum Wesen der Anthroposophie und widerspricht auf eine offensichtliche Weise den Grundgedanken der Philosophie der Freiheit.


Selbstverständlich haben die Anhänger von Judith von Halle das Recht, ihre freie Meinung im eigenen Verlag zu publizieren, aber es besteht kein Recht, den Namen "Anthroposophie" als ihren Verlags-Namen an sich zu reissen, wenn der Verlag keine Absicht zeigt, die Anthroposophie in ihrer Universalität, die zum Teil durch unterschiedliche karmische Strömungen in entgegengesetzten Meinungen und Urteilen zum Ausdruck kommt, zu beherbergen.
(Diese Tendenz, die ich für schädlich halte, erkennt man in den meisten Veröffentlichungen der Verteidigungs-Schriften und -Aufsätzen wieder, welche die Aussagen und die Urteile von Frau von Halle und von Herrn Tradowsky parteiisch verteidigen. Frau von Halle selber zeigt stark diese Haltung in ihrer Schrift "Christusbegegnung der Gegenwart", in der sie die Anthroposophen, die nicht den alten Weg zum historischen Christus weiter verfolgen, sondern den neuen Weg zum ätherischen Christus suchen, als die berechtigte Geisteslehrin des Christus moralisch zu verurteilen versucht. Noch deutlicher wird ihre Haltung in der Schrift "Krise und Chance", wie sie die Schrift und die Person von Herrn Prokofieff auf persönliche Art angreift. In der Art und Weise, wie sie dort vorgeht, ist eine Respektlosigkeit gegenüber allen Menschen, deutlich festzustellen, welche anders denken und urteilen, nur weil sie durch die eigene anthroposophische Forschung zu einem anderen Resultat kommen. hinzugefügt am 2. 10. 2011)




Die Benennung "Verlag für Anthroposophie" ist ein Übergriff und eine Respektlosigkeit gegenüber allen anders-denkenden Menschen innerhalb der anthroposophischen Bewegung. Der Verlag scheint seine ganz bestimmte Glaubensrichtung an den Namen Anthroposophie binden zu wollen, um der Welt gegenüber ihre Führungsstellung zu zeigen, die er für sich selber auf unrechte Weise beanspruchen will. Das entspricht nicht dem modernen freien Geistesleben des Ich-Zeitalters.

Das ist ein Missbrauch einer Bezeichnung, die für den Schutz des Nebeneinander-Exsistierens und des Zusammenwirkens unterschiedlicher Strömungen und auch für den Respekt vor individuellerer Auffassungsfreiheit innerhalb der gesamten anthroposophischen Bewegung "allgemein" bleiben muss. Wenn nicht, kann man die Bezeichnung Anthroposophie im Sinne einer weltweiten universellen Bewegung bald nicht mehr verwenden. Diese Namengebung, Verlag für Anthroposophie ist auch ein Übergriff auf die offizielle Stellung, die die A. A. Gesellschaft besitzt.



Junko Althaus








Lieber Herr Wolfgang Stadler

Danke für Ihre Stellungnahme.

ich möchte Ihren zweiten Kommentar in diesem Rahmen nicht veröffentlichen, weil darin etwas enthalten ist, was nicht ich, sondern eine dritte Person ohne Begründung in seiner Arbeit abwertet. Ich nehme diese Art der willensbetont-emotionellen Kritik ohne klare Begründung in meinen Blog nicht auf, denn ich verstehe es so, dass hier kein grenzfreies Forum, sondern mein Blog ist. Aber ich mache den Anhang mit der Charakterisierung der Sekte im Artikel weg, ich wollte damit mein Urteil begründen, aber es erzeugt unnötig viele Aufregungen und Missverständnisse, die ich auch nicht will.


Ich nehme in meinem Blog die Kritik auf, die gedanklich begründet ist und in der keine aggressiven Ausdrücke überhand nehmen. Es geht dabei nicht um richtig oder falsch, sondern, das Begründen bedeutet ein Respekt gegenüber dem anderen Menschen als ein freier Geist. Wenn man kritisiert, kann man in seine Kritik eine Begründung mitgeben. Dann fühle ich mich wahrgenommen als ein Individuum, das ein individuelles Ich und einen freien Willen hat und eigenständig denkt. Dann kann ich durch diese Bereitschaft des anderen mit ihm genauso umgehen, dass er auch als ein individuelles Ich vor mir steht, egal ob er so denkt wie ich oder ganz anders. Das spielt keine Rolle. In solcher ichhaften Begegnung kann man mit der Zeit immer etwas finden, was über die blosse Polarität, die zunächst äusserlich vorhanden ist, hinausgeht.


Eine Begründung ist eine Respekt gegenüber einem anderen freien Geist und zugleich ein Versuch, in seinem Denken etwas anzusprechen, was er auch in seiner allgemeinen Geistigkeit tragen könnte.

Ein Versuch, ob ich in der Begründung eine gleiche Stelle in seinem Geist berühren kann, so wie mein Geist in sich diese Stelle bereits erkennt, wie Steiner in der Philosophie der Freiheit beschreibt. Ich darf und kann erst durch eine Begründung überhaupt in die eigene Welt eines anderen Menschen hineingehen.

Ich will nicht Frau von Halle oder ihren Anhängern oder dem Verlag verbieten, den Namen Anthroposophie zu tragen. Das ist letztlich ihre Sache und liegt in ihrer eigenen Verantwortung. Das ist klar. Aber ich finde die Art der Aufmachung auf dem letzten Programm sehr übergriffig, im dem die moralischen Urteile von Steiner

nach dem Brand des Goetheanums eins zu eins angenommen sind, die das schlechte Gewissen im Menschen erwecken können.

Solche Urteile sind ohne eine eigenständige Begründung und ohne einen eigenen Gedankenaufbau da. Ohne den damaligen Hintergrund der Urteile Steiners zu beleuchten werden sie plötzlich aufgeführt. Ich beobachte eine Tendenz an Frau von Halle und ihren Anhängern, dass sie unbewusst die Grenzen des freien Willens übergehen, weil sie nach meiner Beobachtung die Einheit unter den Menschen als oberstes Gebot empfinden, wie ein Gesetz, das unter allen Umständen eingehalten werden muss.

Ich bin nicht persönlich gegen Frau von Halle oder gegen ihren Impuls. Ich denke, es ist ihre Freiheit, wie sie ihre Erfahrungen und Erkenntnisse vertreten will. Sie vertritt ihre eigene Strömung. Und das möchte ich unbedingt als ihre eigene Angelegenheit voll anerkennen. Ich erlebe, dass für sie die Sache der Anthroposophie wichtig ist. Das kann ich auch empfinden.

Aber genauso vertreten die anderen Menschen ihre eigenen Ansichten und Denkweisen innerhalb der Anthroposophie. Und die entgegengesetzten Urteile sind nicht etwas, was zum Schweigen gebracht werden muss, weil sie anders sind als das, was die Strömung von Frau von Halle vertritt. Dieser Tendenz begegnete ich z.B. im Buch „Christuserfahrung der Gegenwart“ und im Anhang "Krise und Chance".

Muss immer eine Erkenntnis-Einheit unter den Menschen herrschen? Müssen die Gedanken immer in einer Einheit sein? Ist der Unterschied der Erkenntnisse ein Tabu oder eine Katastrophe? Muss man alles tolerieren, was der andere sagt? Rudolf Steiner lebt nicht mehr physisch, der früher diese Unterschiede unter einem Dach halten konnte. Die Tragik durch ein gewaltsames Erzwingen einer Einheit der Meinungen haben wir bereits sehr intensiv erlebt, nachdem er gestorben ist.

Ich verstehe den Unmut der anthroposophischen Menschen, die schicksalsmässig und karmisch nicht zur Strömung von Frau von Halle gehören und deshalb mit ihren Feststellungen grosse Mühe haben. Sie dürfen selbstverständlich zunächst so sein, so wie sie sind. Das kann man nicht direkt verändern. Die Menschen sind nicht dazu verpflichtet, alles, was sie sehen und hören, zu tolerieren. Wenn man nicht zuerst annehmen kann, dass der andere anders denken darf, dann kann man auch später kein Verständnis erreichen.

Die Forschungsergebnisse, die anders sind als ihre Feststellungen, werden als persönlicher Angriff oder persönliche Beleidigung zurückgewiesen, so wie im Anhang des Buches "Krise und Chance" steht.

Diese Art im Anhang ihres Buches „Krise und Chance“, eine Einheit in der Wahrheitsfrage ohne freie Bereitschaft des anderen Menschen zu erwarten, macht auf die Menschen den Eindruck: Man darf ihr nicht widersprechen, weil sonst die Einheit verloren geht. Und das bedeutet für die anderen Menschen, bei denen die Forschung ein absolutes Herzensanliegen ist, eine Bedrohung der Forschung, egal ob sie spirituell oder naturwissenschaftlich ist. Das ist die erste Grundsatzfrage, die vor der Frage steht, wer erkenntnismässig recht hat oder nicht, was wahr und nicht wahr ist.

Bis jetzt habe ich kaum von Seiten von Frau von Halle eine Haltung erlebt (so weit ich die Dinge gelesen habe, was veröffentlicht ist), dass sie und ihre Anhänger wirklich einmal die Kritiken und die freie Meinung anderer annehmen als solche, die diese Menschen wahrhaftig und ehrlich empfinden. Für sie und ihre Leute sind entgegengesetzte Urteile und Erkenntnisse etwas, was unnötige Polarität erzeugt. Ich denke, eine Polarität darf für ihre Empfindungen gar nicht da sein. Das bedeutet dann für sie eine absolute Entwürdigung ihrer Sache. Mir kommt es so vor, dass sie und ihre Anhänger emotionell keine Entstehung der Polarität ertragen. Diese Tendenz provoziert aber wiederum die Steigerung der Gegenstimmung, denn das ist eine Wirkung des kosmischen Gesetzes.

Die Zurückweisung von ihrer Seite erzeugt die Gefahr, dass ihre Sache wiederum teilweise von den bestimmten Menschen in Lächerlichkeit gezogen werden kann, was mich persönlich auch wieder traurig macht. Das erlebe ich als eine Art Entheiligung im Sinne einer Gegenreaktion. Aber nicht anders können manche auf die intensive Heiligung-Tendenz in der Gruppe von Frau von Halle reagieren. Das kann ich nachvollziehen. Ihre Art provoziert in manchen Menschen, ihrer Art auf eine sarkastischen Weise entgegenzuwirken. Das ist schmerzhaft.

Heute kann man nicht von den anderen Menschen eine automatische Annahme erwarten. Die Menschen dürfen denken, dürfen freie Meinungen haben und äussern, andere Ansichten oder Forschungsergebnisse offen hinstellen.

Man muss nicht eine entgegengesetzte Erkenntnis eines anderen Menschen so annehmen wie seine eigene Wahrheit wäre. Aber sie sollte in Respekt angenommen werden, vor allem, wenn sie begründet ist, als eine Wahrheit, die einfach zu diesem Menschen gehört, weil dieser Mensch in seinem freien Willen im Moment seine Wahrheit auf diese Weise hat. Das heisst: Die anderen Menschen dürfen nicht direkt willensmässig überzeugen werden, wenn man die Freiheit nicht verletzten will.

Ich kann nicht automatisch und unmittelbar willentlich darauf zielen, dass der andere seine Meinung ändert und meine Überzeugung annimmt, so wie ich sie vertrete. Das Erzwingen hat keinen Sinn. Ich kann es nur versuchen mit dem Umweg des Denkens. Wenn ich in mir einen zu starken Willen trage, den anderen unbedingt zu überzeugen, dann erzeugt mein starker Wille die Widerstände bei dem anderen Menschen, auch wenn ich gedanklich begründe.

Wenn man denkt: Das stimmt nicht, was der andere behauptet. Dann kann man sich damit auseinandersetzen, kann eine Stellungnahme geben, aber nicht eine Eintracht willensmässig erzwingen.

Der Freie Wille des Menschen ist das Heiligste im Menschsein. Dort liegt die eigentliche Heiligung eines Menschen heute. Ich bin gegen den Über-Intellektualismus, in dem die Freiheit missbraucht wird. Aber die Freiheit des Ich ist trotzdem unantastbar.

Nach meiner Wahrnehmung nimmt die Gruppe um Fr. von Halle Eintracht,Würde oder Ehre des Menschen, Höflichkeit, Ehrfurcht, Verehrung über alles ernst. Das verstehe ich, ich kenne es aus meinem Land, Japan, wie reinigend eine solche Haltung sein kann. Sie sind wichtige Qualitäten, die nicht verloren gehen dürfen. Dennoch können solche Ideale - auch wenn sie an sich gut sind - nicht automatisch über die individuelle Freiheit des Menschen gestellt werden.

Die Freiheit ist etwas, für welches der Christus sich auch heute in der geistigen Welt opfert. So kostbar und einmalig ist sie. Hätte er für die Freiheit nichts geopfert, wäre nichts von dem Christusereignis geschehen. Die Freiheit des Menschen ist aus diesem Grund heilig, ja, nach dem Mysterium von Golgatha das Heiligste für mich. Sie ist durch den Christus erhöht. Ohne die Freiheit kann die wirklich bewusste Liebe nie entstehen, auch wenn die Freiheit zunächst fast immer mit der Unzulänglichkeit des Menschen zusammen auftritt. Das kann ich wahrhaftig nicht anders empfinden.

Die Zeiten sind vorbei, in denen man die Differenzen und die Wiedersprüche nicht erlaubte. Je stärker die pauschale Ablehnung der polaren Meinungen, desto stärker kommt der Gegendruck von der anderen Seite zurück.

Ich habe keine Erwartung von mir, dass ich immer richtig sein muss und will auch nicht behaupten, dass ich immer richtig bin. Ich weiss, ich kann nicht immer vollkommen sein. In diesem Sinne ist Ita Wegman mein wirkliches Vorbild. Ich glaube wenig an den Menschen, der von sich meint, dass er immer richtig, vollkommen und unfehlbar sei. Ich folge lieber meinem Herz, das mich in mein Schicksal führt. Ich bin auf dem "richtigen" Weg, wenn ich mich im meinem Herz nicht ignoriere, auch wenn ich in manchen Dingen nicht perfekt sein kann, oder von aussen gesehen ganz daneben erscheine, denn ich stehe zu mir in meinem Herzen. Da bekomme ich später von Christus die Korrekturen, die ich nötig habe.

"(Walther Johannes) Steins Aufenthalt in Dornach wurde durch die dramatisch fortschreitenden Ereignisse auf ein Minimum beschränkt. Er konnte noch aller Ruhe von der dort künstlerisch arbeitenden Mutter Abschied nehmen. Da die österreichische Grenze geschlossen worden war, konnte ihn der zu erwartende Gestellungsbefehl in Dornach nicht erreichen. So hatte er Rudolf Steiner gefragt, was er in dieser Lage tun sollte. Dieser hatte geantwortet: "Folgen Sie der Stimme, die in Ihrem Herzen spricht. Dort werden Sie Ihr Schicksal erfahren." Das Herz hiess ihn in den Krieg ziehen."

Herbart Hahn über W. J. Stein im "Weltgeschichte im lichte des Heiligen Gral" / Walter Johannen Stein


Junko Althaus