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Dienstag, 13. September 2011

Wie können wir in der Welt das Wahre von dem Unwahren unterscheiden? - Teil 2 "Belebung des Denkens in seiner Grabstätte"





Im Teil 1, im letzten Artikel habe ich beschrieben, wie es mit den Mächten und dem Christus steht. Die Gegner des Christus sind dabei, das Ich des Menschen zu zersetzten dadurch, dass sie das menschliche Denken intensiv angreifen. Das Denken wird so stark verwirrt, so dass es wie gelähmt werden kann.

Bereits verwandelt sich das Denken immer mehr zu einer echten Grabstätte im Menschen. Das klingt entsetzlich, aber es ist eine geistige Tatsache. Der Ätherleib samt den höheren Gliedern verselbstständigt sich immer mehr von dem Physischen Leib. In diesem Prozess besitzen die finsteren Mächte die beste Möglichkeit, das Denken und sein Apparat stark anzugreifen. Das Denken und sein Organ müssen heute auf eine andere Weise belebt werden als vorher. Man kann nicht mehr eine natürliche Belebung durch die höheren Kräfte erwarten.

Heute braucht man die belebende Herzkraft, die in der menschlichen Mitte entsteht und die individuelle Flamme des Willens, der dem Denken einen klaren und kraftvollen Moralcharakter einprägt, damit man sein Denken, das immer mehr zu einer elenden Grabstätte wird, stets geistig-seelisch beleben kann.

Dafür existiert der Ätherstrom des Christus, der im menschlichen Herz zum Gehirn aufsteigt.

Das menschliche Denken wird zu einer Grabstätte. Das ist keine Lüge. Das ist gegenwärtig voll im Gang. Das Ich, das bis jetzt intensiv am Denken arbeitete, verliert die Kräfte und erlebt eine starke Orientierungslosigkeit. Das Ich empfindet auch ein Verlassenheitsgefühl, dass das Denken vom Geist und vom Leben verlassen sei. Diese Ohnmacht erlebt das Ich intensiv z.B. in der sozialen Auseinandersetzung.




Wie können wir das Wahre von dem Unwahren unterscheiden, wenn wir so im geschwächten Denken verwirrt werden?

Wir können heute das Wahre von einem Unwahren nicht bloss im Gedanklichen unterscheiden. Das reicht nicht mehr aus. Die Zeiten sind vorüber, in denen die rein geistig gedanklich-philosophischen Fähigkeiten die Wahrheit finden konnten. Diese Fähigkeiten bleiben selbstverständlich bis heute eine wichtige Grundlage der Wahrheitsfindung. Aber diese Fähigkeiten allein reichen überhaupt nicht mehr aus, um in einer veränderten Menschenkonstitution und in mitten der Angriffe der Gegenmächte eine wahre Erkenntnis zu finden.

Man benötigt die aktive und bewusste ichhafte Integration des Fühlens und des Wollens in einem Erkenntnisprozess. Die Wahrheit wurde auch in den alten Zeiten durch das Einbeziehen der Gefühle erkannt. Aber das geschah mehr oder weniger unbewusst. Es waren übersinnliche Fähigkeiten da, die dem Menschen noch geschenkt waren. Die Menschheit musste damals noch nicht das Fühlen bewusst zu einem Erkenntnisorgan ausbilden, denn sie musste zuerst das Denken zu dem Erkenntnisorgan verwandeln.

Aber in unserem Zeitalter müssen wir vom Denken zum Fühlen und zum Wollen bewusst aufsteigen (körperlich gesagt herunter steigen), um dort die Seelenkräfte zum sicheren Erkenntnisorgan umzuwandeln. Ohne das bewusste Einbeziehen des Fühlens und des Wollens als Erkenntnisgrundlage, kann der Mensch nicht mehr zur wirklichen Wahrheit, die mit dem Ziel der Götter verwunden ist, kommen. Das ist sicher für viele Menschen, für viele Anthroposophen eine harte und fremd klingende Sache, denn viele Anthroposophen bleiben in der Denken betonten alten Schulung stecken.


Teil 3 folgt


Junko Althaus















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Junko Althaus

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