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Sonntag, 19. Juni 2011

Die geschichtliche Betrachtung - Die Opfer für den Christusimpuls Teil 1



"Die Rettung des Menschen allein durch die Gnade Gottes - das ist die Lehre der Reformation. Die Rettung des Menschen allein durch die Gnade Amida Buddhas - das ist die Lehre des Jodo-Buddhismus, der einflussreichsten unter den japanischen klassischen Religionen. Die Nähe dieser beiden Anschauungen musste schon Karl Barth zugeben, der die Einzigartigkeit des christlichen Glaubens radikal verfocht." ( aus der Rückseite des Buches "Der Rettungsgedanke bei Shinran und Luther", Tatsuo Oguro)


Die wesentlichen Ähnlichkeiten zwischen Luther und Shinran (Jodo-Shinshu-Buddhimus) sind vielen deutschen Theologen und den japanischen Buddhisten aufgefallen. Luther (1483-1546) wollte in Deutschland die Religion von der Machtstruktur des damaligen Katholizismus befreien, so dass das Allgemein-Menschliche an dem Christentum wieder viel stärker zum Tragen kommen konnte. Er warf der Kirche ihren Ablass vor, der die einzige Erlösungsmöglichkeit nach dem Tod sichern sollte, welche von der Kirche gegen Geld angeboten wurde. Er hob das Zölibat auf und übersetzte die Bibel ins Deutsche, brachte das Christentum an die Menschen näher heran, die nicht Priester waren und bis dahin keinen direkten individuellen Weg zum Christus finden konnten.

Shinran (1173-1263) machte auf dem Berg Hiei in Japan in einem Kloster des Tendal-Buddhismus eine strenge Schulung. Er eignete sich das höchste Wissen an und machte die Schulungsmethode durch, welche die damaligen Elitemönche durchmachten. Im Kloster beobachtete er aber den Egoismus der Mönche und der Priester, die sich für besondere Menschen hielten. Sie zeigten keine allgemeine Liebe zu den Menschen, die keinen individuellen Zugang zum Buddha finden konnten, weil sie eben ihrem Stand gemäss weltliche Dinge errichteten. Shinran sah, dass die Mönche zwar nach aussen so sich enthaltsam zeigen, aber in Wirklichkeit die Verhältnisse mit den Frauen pflegten. Shinran sah darin keine Möglichkeit für die Entwicklung und verabschiedete sich vom Gedanken, durch die eigene Schulung sich zu einer Vollkommenheit bringen zu können. Er wurde zum Schüler von Honen und vertrat immer mehr den radikalen Erlösungsgedanken durch den Amida-Buddha, der den Menschen unabhängig von Unterschied zwischen Priester/ Zivilist, Man/Frau, Bös/Gut sein grenzenloses Mitgefühl zuströmen lässt und sie zu seinem Reinen Land, in dem das Leben vorhanden ist, das über Geburt und Tod hinaus geht, einladen will. Darin sehe ich zweifellos den fortschreitenden Buddha, der sich durch das Christus-Ereignis auf der Erde mit dem nathanischen Jesus innig verband und sich verjüngte und seitdem ganz neu die Erdenmenschen inspiriert.



Rudolf Steiner spricht, dass es heute auf dieses "Allgemein-Menschliche" ankommt. Und dieses Ideal wurde auf eine ganz intensive Weise durch Luther in Deutschland und Shinran in Japan zu einem realen Volksimpuls erhoben, der tatsächlich viele Menschenherzen ergriffen hat.

Das Wirken des Bösen, das gegenwärtig sehr massiv beobachtet werden kann, zeigt sich darin, dass ein Impuls vorhanden ist, der die Elemente und Qualitäten, die zur Bewusstseinsseele gehören, einseitig betont und nur sie ewig gelten macht, so dass die Menschheit sich nicht darüber hinaus entwickeln kann. Und die Eigenschaft, die zur Bewusstseinsseele gehört und hier gemeint ist, ist der Materialismus, die gewisse individuelle Freiheit im reinen Materialismus. Es gibt zahlreiche Menschen im Westen - so sagt Steiner, die eben das Ziel haben, die Menschen in dem materiellen Zustand der Bewusstseinsseele festzuhalten und zu konservieren. Dafür sind viel Gelder ausgegeben. Diese Menschen möchten unbedingt verhindern, dass die Menschheit das gegenwärtige Wirken des Christus im Ätherischen erkennt und sich daran anschliesst, um über das Materielle und das Physische hinauszuwachsen. Nach Steiner ist das wirksamste Mittel das, den Materialismus zu spiritualisieren. Aber dabei wurde wiederum kein Allgemein-Menschliches gepflegt, sondern ein Gruppenegoismus, so sagt Steiner. Sie trachten nach der einseitigen Ausbreitung ihrer Gruppeninteresse und stellen sich und ihr Eigenes ins Licht und die anderen Impulse in den Schatten. So setzen sie nur ihren eigenen Impuls durch. Auch wenn es äusserlich um etwas Spirituelles und Okkultes geht, handelt es sich dabei nur um die Fortsetzung des materiell-physischen Prinzips in der unsichtbaren Welt. Und gerade diese Art der Menschen, die zwar von dem Christus reden, sind diejenigen, die die stärksten Gegner des Christus im ätherischen.





Deutschland hat die Aufgabe in dieser 5. Kulturepoche, nicht nur die Bewusstseinsseele zu entwickeln, sondern vor allem das Geistselbst, das aus der Bewusstseinsseele hervorgeht. Dafür ist die Qualität des deutschen Volkes, rein gedanklich die Dinge aufzufassen im Sinne des reinen Denkens entscheidend. Die philosophische Fähigkeit des deutschen Volkes kann das Geistselbst fördern, das das Ich durch das Denken in den Geist führt und dort über den Egoismus hinaus das Allgemein-Menschliche findet. Und diese Aufgabe, die dem deutschen Volk gegeben war, war eben gut bekannt bei den Mächten, die mit allen Mittel darauf zielen, die Menschheit in der Stufe der blossen Bewusstseinsseele zu konservieren.

Sie wollen die Menschen übermaterialistisch spiritualisieren ohne das reine Denken, das frei von der Materie und der Sinneswahrnehmung ist und dadurch ätherische Wahrheiten, die anders als nach bloss irdischen Gesetzen arbeiten, erkennt. Deshalb war Deutschland ein bewusstes Ziel von den Mächten, die diese Tatsache kennen. Aus diesem Grund mussten sie sich unbedingt etwas einfallen lassen, damit das Geistselbst in Deutschland zurückgeschlagen werden kann. Und Hitler wurde eingesetzt, um eben die entstehende Kultur des Geistselbstes zu zerschlagen und das Bewusstsein des Volkes zu verfinstern. Hitler wurde von den bestimmten Mächten bewusst gefördert gerade in der Zeit, wo nach Rudolf Steiner der Christus im Ätherischen für die Menschheit einen entscheidenden Durchbruch durchmachte - 1930 bis 1945. Genau in diesen Jahren musste so jemand wie Hitler eingesetzt werden, gerade in Deutschland, wo das Geistselbst entwickelt werden sollte. Die ganze Welt zerbricht bis heute den Kopf mit der Frage: Wieso gerade in Deutschland stieg so ein Mensch wie Hitler auf? Hitler hätte niemals sein Wirken entfalten können, so wie die Geschichte uns zeigt, wenn er solche Unterstützung in allen Hinsichten nicht gehabt hätte.


Teil 2 setzt fort



Junko Althaus














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Junko Althaus

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