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Mittwoch, 21. September 2011

Mein Erleben an der "Ätherisation des Blutes" Teil 1




In meinem Artikel habe ich in einer poetischen Form das eigene Erleben an der "Ätherisation des Blutes" wiedergegeben. Im Vortrag "Die Ätherisation des Blutes - Das Eingreifen des ätherischen Christus in die Erdenentwicklung" (Basel, 1. 10. 1911) sprach R. Steiner von den zwei Äther-Strömen, die im Menschen real vorhanden sind. Es geht in meinem Artikel um das Erleben des einen Stromes, der unmittelbar mit dem gegenwärtigen Christus-Wirken im Ätherischen zusammenhängt und im Menschenherz von unten nach oben aufsteigt. Hier möchte ich eine persönliche Stellungnahme zu dem Hintergrund meines Artikels abgeben.






Ich denke, es ist heute wichtig, von den eigenen geistigen Erfahrungen zu sprechen, so wie man sie selber erlebt hat, ohne einen Anspruch zu erheben, dass auch die anderen Menschen genauso erleben sollen.

Der Umgang der Menschen mit dem Wortlaut R. Steiners scheint mir heute zum Teil sehr theoretisch und abstrakt geworden zu sein. Die Menschen, die ihn unmittelbar gehört haben und von ihrem persönlichen Eindruck aus den Vorträgen Steiners oder von der Begegnung mit ihm direkt erzählen konnten, sind bereits über die Schwelle des Todes gegangen. Die Aura der lebendigen und wahren Menschlichkeit, die aus solchen unmittelbaren persönlichen Erfahrungen hervorging, ist heute nicht mehr zu finden. Was geblieben ist, sind die Texte R. Steiners und die Tradition.

Ich habe erlebt, dass viele Menschen die Texte R. Steiners wie etwas behandeln, was man nie verstehen kann. Ich habe auch erlebt, dass die Menschen die Erkenntnisse Rudolf Steiners, die vor allem übersinnlichen Charakter haben, für etwas halten, was vorher und nachher kein anderer so erkennen und wahrnehmen kann. Damit bin ich aber nicht einverstanden.

Rudolf Steiner hat niemals all diese Erkenntnisse geschildert, damit er als der "höchst-entwickelte Mensch" innerhalb der Menschheit verehrt wird, denn er hatte nie eine solche Art der alten Verehrung nötig. Sein Ich-Selbstbewusstsein war in sich so stabil befestigt, dass er die äussere autoritäre Anerkennung der Menschen, die sich ihm auf unzeitgemässe Art und Weise unterordnen wollten, gänzlich frei war. Seine eigentliche Grösse liegt darin, dass er die "Fusswaschung" nicht nur esoterisch und tief menschlich verstand, sondern in seinem eigenen Leben praktiziert hat. Die Menschen, die wirklich ein weit entwickeltes und stabiles Zentrum des Ich in sich besitzen, sind frei von solchem äusseren Autoritätsanspruch. Sie behandeln die anderen Menschen wie Freunde, wie es der Christus bei seinen Jüngern tat. Sie strahlen viel mehr eine echte Menschlichkeit aus, die kein Gefälle zwischen ihnen und der Masse, sondern Nähe erzeugt.

Rudolf Steiner hat die Fülle der geistigen Erkenntnisse gegeben, damit die Menschen sie nach und nach selbständig begreifen, wahrnehmen und erkennen lernen. Er wollte die Menschen viel mehr befreien von einem Zustand des blinden Verehrens und des Glaubens in Bezug auf die geistig-spirituellen Tatsachen. Daran arbeitete er schon sehr lange durch mehrere Inkarnationen hindurch. Ich bin ganz überzeugt, dass es heute wichtig ist, von den geistigen Erfahrungen im Sinne der Anthroposophie zu sprechen, vor allem, wenn sie mit den Schilderungen Steiners übereinstimmen, denn dadurch bekommen seine Beschreibungen nicht nur einen geistigen, sondern wieder einen echt-menschlichen Charakter. Die Wortlaute, die einmal von ihm unmittelbar ausgesprochen wurden, sind heute weitgehend zu einzelnen kalten Buchstaben geworden. Sie bekommen aber die menschliche Wärme und den menschlichen Puls, wenn ein lebender Mensch sie als ein eigenes Erleben bestätigt.

Es hat keinen Sinn, dass die einzigartigen und kostbaren Schilderungen Steiners im Zusammenhang mit der Menschheitsentwicklung für etwas gehalten werden, welches vor und nach R. Steiner von niemanden persönlich erlebt und bestätigt werden kann. Das ist gar nicht die Absicht R. Steiners, ganz im Gegenteil. Das ist meine Überzeugung, die aus meinem Innersten ganz unbestechlich aufsteigt.

Ich trage in mir den starken Impuls, vor allem die Schilderungen R. Steiners, die mit dem ätherischen Christus und mit der Karmaforschung zusammenhängen, persönlich zu vertreten. Ich will alles tun, was mir überhaupt möglich ist, damit diese so unendlich wichtigen und kostbaren Schilderungen von ihm nicht nur den Intellekt, sondern das Herz des Menschen ergreifen. Es ist mein innerster Wunsch, von dem gegenwärtigen Wirken des Christus im Ätherischen zu sprechen, so dass es nicht bloss
"ein geistiger Traum", den R. Steiner einmal vor langer Zeit erwartungsvoll und dramatisch vor den Menschen hingestellt hat, sondern ein wirkliches und ganz reales Ereignis unserer Zeit ist, das eine unermessliche Bedeutung für die Menschheit hat.

Aus diesem Grund will ich auch von meinen eigenen Erfahrungen sprechen - z.B. von meinem Erleben an der Ätherisation des Blutes. Ein Versuch, das zu schildern war "Die geistige Kommunion und der Gral im Herzen".

Teil 2 folgt


Junko Althaus


"In den Menschen fließen nicht nur diejenigen Dinge ein, die in dem Umkreise der Erde vorhanden sind, nicht nur die Dinge, welche aus der Evolution der Erde selbst stammen, sondern es ist dem Menschen möglich, seine Seele so zu stimmen, daß er aus den geistigen Welten heraus Hilfskräfte erhält, die in ihn einfließen können, die einen Aus gleich herbeiführen zwischen dem einzelnen egoistischen Ich und der Gesamtheit unserer Organisation, wenn er dieser Möglichkeit sich öff net, die in die Erdenmission eingeflossen ist. Wer erringen kann das Vertrauen an diesen Zufluß aus den geistigen Welten, der hat - wie er dies innere Ereignis, dies innere Erlebnis auch nennen mag - die per sönliche Christus-Erfahrung im Inneren erlebt."
GA 143 "
Erfahrungen des Übersinnlichen",
Stockbolm, 17. April 1912
















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Junko Althaus

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