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Freitag, 29. April 2011

Die geistige Kommunion und der Gral im Herzen




Das Blut des Menschen ist zunächst das Zeichen des Ich aber auch der persönlichen Egoität. Das Blut des Christus ist aber durch das Mysterium von Golgatha in die Erde hineingeflossen. Seitdem hat sich ein kontinuierlicher Aufwärtsstrom der Ätherisation seines Blutes gebildet, der im menschlichen Herzen empfangen und wahrgenommen werden kann. Mit der Ätherisation des Blutes des Christus empfängt der Mensch die einzigartigen geistig-seelischen Eigenschaften des Christus Jesus. Sein Blut trägt keine persönliche Egoität, sondern die Eigenschaften wie überdimensionales Mitfühlen zu allem, was da auf der Erde lebt.

Der Mensch, der sonst durch seinen Astralleib in seiner eigenen Person gefangen ist, beginnt durch den Strom des Christus die kostbarste geistig-seelischen Substanzen in sich aufzunehmen. Er nimmt die ätherische Substanz in sich auf, die eine Liebe zu allen Wesen ist, die auf der Erde und mit der Erde leben und die in einer materiellen Lebensform sich befinden. Der Mensch atmet den Auferstehungs-Lebensstrom des Christus in sich hinein. Er empfängt vom Christus im seinem Herz kostbare Speise und Trank für die Kommuniton mit allen Wesen. Das ist ein reales Erlebnis, das in einem Menschen geschieht. Alle Wesen, die auf der Erde in einer materiellen Ersheinungsform leben, werden in dieser Kommunion zu Brüdern und Schwestern. Der Mensch erweitert sein astralisches Interesse, das durch den Sündenfall entstand, erdenweit. Dadurch wird die menschliche Egoität, die mit dem Sündenfall entstand, wieder aufgehoben.

Seit dem Mysterium von Golgatha gibt es in Wirklichkeit keinen Unterschied zwischen der reinen und unreinen Materie mehr. Das hat keinen wahren Sinn, von einer heiligen und nicht heiligen Materie zu sprechen, denn der Christus hat die Erdensubstanzen durch das Mysterium von Golgatha erhöht. Die Materie ist ursprünglich aus dem Geist entstanden. Das Mysterium von Golgatha hat der Materie wieder die Möglichkeit gegeben, dass ihr reinste Teil der Materie, der geistige Teil, sich von dem bloss materiellen Teil, der vergänglich und deshalb vernichtet werden kann, löst und sich wieder zu seinem geistigen Ursprung, zu der geistigen Welt sich erheben kann. Nur auf diese Weise ist die weitere Vergeistigung der Erde möglich. Deshalb gibt es keine gefallene Erdensubstanzen mehr auf der Erde, weil die Erdenmaterie seit dem Mysterium von Golgatha mit der Kraft der Auferstehung des Christus durchdrungen wurde.

Alles Geistige, was in einer Form der Materie lebt, kann wieder den Weg zum Geist finden. Der Mensch ist zu aktiver Arbeit auf der Erde als "Weinbauer" berufen. Er nimmt die irdische Nahrung zu sich und dadurch kann er den geistigen Teil der Materie von dem übrigen vergänglichen Teil scheiden, so dass das Geistige z.B. mit dem edelsten Teil des Gehirns verbunden wird. Er nimmt die Sinneseindrücke auf, aber er bleibt nicht bloss in den Einzelheiten der Sinneswahrnehmung. Er kann den geistigen Teil ätherisieren, der ewig ist und verarbeitet ihn zu einer klaren geistigen Erkenntnis. Und auf diese Weise werden die Sinne durch den Menschen zum Geist erhöht.

Dabei braucht der Mensch den Ätherstrom des Christus, der sich im menschlichen Herz real offenbart, der ihn in der freien Gabe der Kommunion ein tiefes und universales Mitfühlen zu allen Wesen empfinden lässt, denn das ist der Gral, der die unmittelbaren Lebenskräfte spendet und die Todeskräfte zu den Auferstehungskräften verwandelt. Der Gral im Herz empfängt den Ätherstrom des Christus, der uns unser eng-beschränktes Interesse überwinden lässt. Das echte Mitgefühl zu allen Wesen ermöglicht uns auf universale Weise aus allen Materien und aus allen Sinneserfahrungen das Geistige zu ätherisieren, um das wieder vom Bann der bloss irdischen Vergänglichkeit zu befreien. Das Geistige, das durch unser kräftiges Mitfühlen und unsere Erkenntnisarbeit befreit wird, wird der reale Baustein für neue Jerusalem, für den Jupiter in der Zukunft sein.


Junko Althaus


"In den Menschen fließen nicht nur diejenigen Dinge ein, die in dem Umkreise der Erde vorhanden sind, nicht nur die Dinge, welche aus der Evolution der Erde selbst stammen, sondern es ist dem Menschen möglich, seine Seele so zu stimmen, daß er aus den geistigen Welten heraus Hilfskräfte erhält, die in ihn einfließen können, die einen Aus gleich herbeiführen zwischen dem einzelnen egoistischen Ich und der Gesamtheit unserer Organisation, wenn er dieser Möglichkeit sich öff net, die in die Erdenmission eingeflossen ist. Wer erringen kann das Vertrauen an diesen Zufluß aus den geistigen Welten, der hat - wie er dies innere Ereignis, dies innere Erlebnis auch nennen mag - die per sönliche Christus-Erfahrung im Inneren erlebt."
GA 143 "
Erfahrungen des Übersinnlichen",
Stockbolm, 17. April 1912















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