Die Fortsetzung von Teil 4
Der Maitreya-Bodhisattva – die Brücke zwischen Ost und West
Im Teil 4 habe ich beschrieben, dass der Maitreya-Bodhisattva die Strömung leitet, in der die Entwicklung der moderne Intelligenz die Grundlage einnimmt. Er ist deshalb gerade nicht das Wesen, welches das Denken ausklammern würde. Der Maitreya ist derjenige, der ausgehend vom dem Denken geistig die Weisheit des Ostens und des Westens umfassen will. Dazu sagte Rudolf Steiner:
«Aber die Menschheit wird auch nicht den Aufstieg finden zu diesem allgemein menschlichen, zu diesem wahrhaft christlichen Impuls, daher auch nicht früher verstehen können, was ein etwaiger Bodhisattva zu ihr zu sagen hätte, bis sie in sich selber wiederum spirituelle Sehnsucht in genügendem Mass entwicklet hat; bis sie gerade durch diese spirituelle Sehnsucht die Brücke haben wird über die ganze Erde hin zum Verständnisse zwischen dem Osten und dem Westen. »
Immer mehr Menschen entdecken die Qualität des Ostens, wie Respekt, Frieden und Torelanz. Sie verbinden sich in grosser Liebe damit, um dadurch das Westliche zu befruchten. Im Gegenteil ist auch der Fall. Ja, die Menschen im Osten warten auf dasjenige, was aus dem Westen kommt. Aber dies, worauf sie in voller Sehnsucht warten, aus dem Westen zu empfangen, ist der Christus-Impuls, der nicht der Weisheit des Ostens widerspricht, sondern, sie als der Impuls des Allgemein-Menschlichen befruchten kann. Der Maitreya-Bodhisattva entfaltet mit dem lebendigen Ost-West-Brückenbau sein entscheidendes Werk. Allerdings ist er im Zeitalter der Freiheit auf die Taten der anderen Menschen angewiesen, dass sie seine Mission erkennen und ihm den Boden für seine einzigartige Aufgabe für das Christus-Verständnis im neuen Zeitalter bereiten. Der Maitreya-Bodhisattva benötigt die geistige Atmosphäre, in der die schöpferische Begegnung zwischen dem Osten und dem Westen im gegenseitigen Respekt vollzogen wird.
Der moderne Bodhisattva, der über die Erlösung nachdenkt
Ich möchte die zwei künstlerischen Darstellungen des Maitreya-Bodhisattva in Japan vorstellen. Die beiden Beispiele gelten als die schönsten Darstellungen des Maitreya in Japan. Die Statuen sind etwa 1400 Jahre alt. Der Maitreya-Bodhisattva ist im Stil 半跏思惟像 (Hanka-Shiyui-Zou) dargestellt. Hanka 半跏 bedeutet, dass er ein Bein auf den Stuhl legt und mit dem anderen Bein den Boden (eine Lotus-Blume) berührt. Es gibt verschiedene Arten dies zu deuten. Eine Deutung ist, dass der Maitreya noch nicht zum Buddha wurde und sich noch nicht vollständig als Mensch inkarnieren kann. Deshalb berührt er nur mit einem Bein die Erde.
Eine kurze Video-Darstellung
http://www.youtube.com/watch?v=NojOOSzVuUg
Besonders interessant ist es, dass nicht wenige der jungen Männer, die in den zweiten Weltkrieg ziehen mussten, das Foto der obigen Statue des Maitreya-Bodhisattva mit sich trugen.Genau zum Zeitpunkt dieses Krieges geschah das gewaltige Ereignis, die Wiederkunft Christi im Ätherischen. In dieser Zeit mussten aber die Menschen weltweit sich an der schmerzlichen gegenseitigen Tötung beteiligen. In diesem tragischen und ausweglosen Schicksal der Menschheit schenkte die Statue des Maitreya-Bodhisattva den jungen Japanern ein Stück Geborgenheit und inneren Halt. Haben diese Menschen unmittelbar geahnt, dass hinter dem Maitreya-Bodhisattva das Wesen sich verbirgt, das die Menschheit trotz der tiefen Dunkelheit des Krieges auf das aktuelle Zeitgeschehen im Ätherischen hinweisen wollte?
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Junko Althaus
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