Donnerstag, 16. Juni 2011
Der Buddha und der Maitreya - ihre Aufgabe für die Bewusstseinsseele
Shinran und Honen beide machten eine intensive geistige Schulung durch die Meditationen und das Studium auf dem Berg Hiei in Kyoto, wo damals die eliten Mönche aus dem ganzen Land sich versammelten und sich auf die strenge Schulung von Tendai-Shu zu konzentrierten. Sie aber beide merkten, dass sie ihre Seele auf die herkömmliche Art der Schulung nicht ganz reinigen konnten. Sie erkannten in sich die Schatten, die nie wegziehen und welche die wirkliche Selbsterkenntnis trübten. Honen zog in die Stadt Kyoto und gab sich dem Amida-Buddha hin, welcher der Buddha aller Buddhas gilt und nahm seine Lehre des Reinen Landes an. Er erlebte den inneren Tod und ist neu geboren. Später erlebte Shinran das Gleiche und suchte Honen in der Stadt auf und blieb bei ihm als Schüler.
Die Sutras und die Schriften Shinrans für den Jodo-Shinsu-Buddhismus sind wahre Schatzgrube, wenn man mit dem Hintergrundwissen Rudolf Steiners an sie heran geht. Die tiefe Lehre über das Karma und seine Gesetze, die der Bewusstseinsseele entspricht, kann in ihrer Lehre gefunden werden. Bis jetzt hat sie aber hier im Westen neben dem Boom des Zens noch wenig die Beachtung gefunden. Auch in Japan ist sie oft nicht richtig verstanden. Ich vermute, man braucht den anthropsophischen Hintergrund, um sie wirklich auf die gerechte Weise für die modernen Menschen interpretieren zu können. Die Lehre ist nicht eine intellektuelle, ist eine Weisheit des Herzens. Der Mahayana-Buddhismus allgemein, aber vor allem die Jodo-Sinshu-Buddhisten haben ein klares Ziel, das der Bewustseinsseele entspricht: das Böse ist nicht umsonst da, das Böse ist dafür da, durch das die Tugenden geboren werden können. Es gibt keine blosse Trennung zwischen dem Bösen und dem Guten. Unsere Erlösung ist die, in der alle miteinander im Reinen Land leben werden, wo jedes Wesen das Leben über den Tod und Geburt hinaus dauert, erhält.
Im Sutra "Sukhāvatīvyūha" kommt der Maitreya-Bodhisattva vor, der die Lehre des Gotama Buddhas auf den Amida-Buddha gerichtet ist, eifrig zuhört. Dort ist dargestellt, dass der Gotama-Buddha die weitere Aufgabe nach seinen Hingang dem Maitreya übergibt. Und dabei setzte er für ihn die Gesetzte des Karmas und die damit verbundene Erscheinungen an den Menschen aus. Das ist tief beeindruckend, wie innig der Gotama in der Anwesenheit vieler Buddhas und Bodhisattvas dem Maitreya anspricht, um seine Arbeit ihm zu übergeben.
Steiner spricht von dem Keim, der der Gotama Buddhas in die menschliche Seele hinein legte, erst in unserer 5. Kulturepoche voll entfaltet wird.
"Wenn dieser Bodhisattva wirklich der Buddha der vierten nachatlantischen Kulturperiode werden sollte, dann musste er etwas Zukunftiges bringen. Jetzt wird der Mensch durch seine Bewustseinsseele, wenn sie sich entwickeln wird, reif werden, nach und nach aus sich selbst das zu erkennen, was der Buddha als einen grossen Anschlag gegeben hat.....Der Buddha hatte die Aufgabe, im füften bis sechsten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung die Bewusstseinsseele hineinzutauchen in die menschliche Organisation. (GA 116, der erste Vortrag)" Man kann sich an die Worte Steiners erinnern, Maitreya ist der grösste Lehrer des ätherischen Christus, der der Herr des Karma ist. Der Maitreya ist derjenige, der das Werk, das Gotama Buddhas anfing, im Sinne des ätherischen Christus zu Ende zu bringen.
Junko Althaus
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