Dienstag, 8. März 2011
Die Mysterien-Strömung des Ich und Neue Mysterien. Der Auftrag Rudolf Steiners und Ita Wegmans
"Wir (Anti-Michaeldämonen) werden bei der Vier ankommen, wenn es dir misslingt, dass Notwendige bis zum Michael-Pfingst-Schlag auszuführen."
Der Satz aus dem Notizbuch von Rudolf Steiner ist im Flensburgerheft "Ita Wegman und die Anthropoosphie, Ein Gespräch mit Emanuel Zeylmans" mit der Kopie der Handschrift Steiners abgedrückt. (Seite 140-141)
Was bedeutet diese Vier?
Ich bin immer wieder erneut unendlich dankbar der intensiven Arbeit von Herrn Emanuel Zeylmans ("Wer war Ita Wegman (3Bände)", "Die Erkraftung des Herzens"), dass er diese ganz kostbaren Dokumente für die Nachwelt zusammengestellt hat. Es war eine unendlich mühsame Arbeit, aber er hat gewusst, diese Dinge müssen für die kommenden Generationen weiter gegeben werden, bevor er stirbt. Und ich bin ihm gegenüber unbeschreiblich dankbar für seine opfervolle Arbeit und kann ihm bezeugen, wie wunderbar seine Mühe sich lohnte.
Diese "Vier" bedeutet das Ich.
Der physische Leib, der Ätherleib, der Astralleib und das Ich. Das Ich ist das vierte Glied des Menschen, das erst auf der Erde entstanden ist. Rudolf Steiners eigentliche Mission lag in diesem Ich, in der Ich-Strömung, die als die umgewandelte und zeitgemässe Mysterienweisheit das moderne Karma-Verständnis in die Welt hineinstellen musste.
Die Vier ist die Zahl für das Ich und die Erde im Sinne der Mysterien und hing mit seiner Mission innig zusammen."Wir (Anti-Michaeldämonen) werden bei der Vier ankommen, wenn es dir misslingt, dass Notwendige bis zum Michael-Pfingst-Schlag auszuführen."
Die damaligen Anthroposophen sollten in ihrem Ich erwachen, so dass sie in dem erwachten Ich das eigene Ewig-Sein in sich erfahren und das Geheimnis des individuellen Karma erschliessen können. Das war eine Aufgabe, die erfüllt werden sollte. Mir kommt immer wieder die Szene im Garten Gethsemane in den Sinn, in der der Jesus Christus wach betete. Petrus und die anderen Jünger, die mit dabei waren, schliefen ein, obwohl Jesus Christus sie bat, wach zu bleiben und mitzubeten. Jesus verzweifelte und zeigte auf ungewöhnliche Weise seine Schwäche. Danach wurde er abgeführt und begann seine eingentliche Passion. Das erinnert mich an die Worte Steiners, die er den Anthroposophen wegen ihrer Schläfrigkeit im Denken und Fühlen und Wollen vorgeworfen hat.
Wenn diese Aufgabe nicht bis Pfingsten-Michaeli 1924 erfüllt sein wird, dann werden diese Geister bei der Vier ankommen, das heisst, das Karma wird walten. Das Karma der anthroposophischen Bewegung und der Anthroposophen wird sich in voller Gewalt offenbaren.
Es ist für unser normales Bewusstsein eine unglaubliche Überforderung, dass innerhalb einer so kurzen Zeit solche Erfüllung erwartet wird. Für das gewöhnliche Bewusstsein ist es zuerst nicht verständlich, wieso so eine solche Bedingung überhaupt vorhanden war.
Eine grundsätzliche Schwierigkeit war es, dass diese "Neuen Mysterien", die in der Weihnachtstagung eingeführt wurden, zwar von dem Hauptvertreter der Ich-Strömung, Steiner, selber eingeführt werden mussten, und trotzdem im gewissen Sinne doch eine Synthese verschiedener Mysterienweisheiten sein mussten. Sie sind Neue Christus-Mysterien, in denen alle alten Mysterienweisheiten auf eine Weise eine Erneuerung finden sollen. Und aus diesem Grund war die Arbeit Steiners von der individuellen Arbeit einzelner Anthroposophen, die als Vertreter verschiedener Strömungen der Bewegung beitraten, abhängig.
Die Strenge, die Steiner gegenüber seinen Schülern in seinen letzten Jahren zunehmend entwickelte, hing auch mit dem Schicksal der Michalelischen Geister zusammen. Das Schicksal der Entwicklung der Anthroposophie war so intensiv und innig mit dem Schicksal Michaels zusammen verwoben, dass die Arbeit der Anthroposophen direkt auf die Schicksalssituation Michaels auf der Erde zurückschlug. Niemand konnte diesen Verlauf des Michaelischen Kampfes so direkt beobachten und sogar am eigenen Leib erleben wie Rudolf Steiner selber. Es musste unbeschreiblich schmerzhaft für ihn gewesen sein, mit seinen geistigen Augen zu verfolgen, wie die Michaelischen Geister zurück gedrängt wurden. Er musste sogar in den Nächten auf eine furchtbare Weise gegen die Dämonen kämpfen, die an ihn heran kamen. Steiner und Michael waren so innig in einer Einheit, dass Steiner die Arbeit, die Michael nicht direkt auf der Erde tun konnte, für ihn ausführte. Und Michael schenkte ihm wiederum die nötigen Weisheiten, die sonst niemanden auf diese Weise direkt gegeben werden konnten, so dass Steiner diese Weisheiten durch seinen inneren Christusimpuls zu den Neuen Christus Mysterien umwandeln konnte.
Rudolf Steiner war für die Entstehung der Neuen Mysterien auf seine Mitarbeiter angewiesen.
Er musste z.B. warten, bis Wegman in der Nacht des Goetheanum-Brandes in ihrem eigenen Ich für das Karma-Verständnis zwischen ihr und Steiner zum ersten Mal erwachte. Er konnte es bei ihr nicht erzwingen. Steiner hat sehr früh zu ihr gesprochen, dass sie in den früheren leben mit ihm eine Art freundschaftliche Beziehung hatte. Er gab ihr solche Andeutung, aber die Seele Wegmans konnte nicht bewusst darauf antworten. Ein Erwachen musste ganz frei allein aus ihrer Seelenkraft heraus entstehen. Es musste eine wirkliche freie Tat von Wegman sein. Und das geschah in der Brandnacht auch so. Das erste Goetheanum ging gerade verloren. Aber genau dieser Verlust schenkte Wegman ein entscheidendes Erwacherlebnis in Bezug auf die Karmaerkenntnis für die zukunftstragende Mission der Anthroposophie. Und sie wurde so zur Mitträgerin der Neuen Mysterien des Christus neben Rudolf Steiner.
Rudolf Steiner, der die Ich-Strömung des Christusimpulses vertrat, benötigte den Beistand eines anderen Ich-Wesens, das als "Du" freundschaftlich, gleichwertig im gleichen spirituellen Willen ihm unmittelbar stärkend gegenüber stand und so ichhaft sein eigenes Ich-Wesen spiegelte.
Denn erst dadurch konnten die eigentlichen Ich-Geheimnisse als Karma und die Ewigkeit des menschlichen Ich voll geoffenbart werden. Und dieses Prinzip der Geheimnisse des Ich für das Karmaverständnis ist auch heute nicht anders.
Diese Neuen Mysterien, die Mysterien des Karma und des Schicksals, warten noch heute auf ihre weitere Erfüllung durch die Menschen, die in dieser krisenvollen Zeit der anthroposophischen Bewegung leben.
Junko Althaus
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