Sie starb im gleichen Jahr mit diesen Anzeichen. Ein solches Merkmal kann nicht einfach gänzlich verschwinden, wenn man nach dem Tod die Organisation für das nächste Leben wieder aufbaut. Ein solches karmisch belastetes Merkmal taucht etwas modifiziert im nächsten Leben erneut auf, damit man im neuen Leben wieder demjenigen begegnen kann, an dem man jetzt arbeiten will, denn ein Individuum, das als eine neue Persönlichkeit leben wird, trägt die individuelle Chronik der vergangenen Inkarnationen in sich selber mit.
Mittwoch, 29. Mai 2013
Das Verhältnis Rudolf Steiners zu Edith Maryon. Teil 1: Sonderbares Verhalten Steiners zu Maryon
Teil 1
Merkwürdigkeit im Verhalten Steiners zu Edith Maryon
Die Persönlichkeit von Edith Maryon wurde durch
einige Publikationen von Frau von Halle in Erinnerung gerufen. Hier in diesem
beschränkten Rahmen kann natürlich nicht ihr biographischer Hintergrund
behandelt werden. Aber nach meiner Meinung ist ein Studium an GA 263/1 («Rudolf
Steiner Edith Maryon Briefwechsel 1912– 1924») sehr ergiebig, um ihre
Persönlichkeit tiefer zu beleuchten – zwar an dem Verhältnis zwischen Steiner
und ihr, welches im Briefwechsel von den beiden sichtbar wird. Um die spezielle
Art des Verhaltens Steiners gegenüber Maryon zu erkennen, sollte man am besten
dazu noch als Vergleich am Briefwechsel sowohl zwischen Marie Steiner und ihm
in GA 262 («Rudolf Steiner Marie Steiner von Sivers, Briefwechsel und
Dokumente 1901– 1925»), als auch zwischen Ita Wegman und ihm («J.E. Zeylmans
van Emmichoven, Wer war Ita Wegman Band 2, 1876 – 1925» Natur Verlag)
studieren. Am besten kann man auch noch in GA 39 («Rudolf Steiner,
Briefe 2, 1890 – 1925») die sonstige Art eines Briefwechsels Steiners als ein
weiteres Vergleichsmittel beobachten, wie Steiner sich mit Menschen überhaupt
in seinen Briefen verhalten hat.
Steiner
spricht Maryon in den Briefen nicht pesönlich an
Man merkt
rasch eine Besonderheit in den Briefen Steiners an Edith Maryon, die sonst im
Briefverkehr mit einer anderen Person nicht auftaucht: Steiner spricht
Maryon in seinen Briefen an sie überhaupt nie persönlich an. Jegliches Du oder
Sie ist in den Briefen an sie nicht zu finden. Das ist für den Leser
irritierend. Es sind nicht nur drei, vier Briefe, die in jenem GA abgedruckt
sind. In der Fülle der Briefe Steiners an Maryon, durch die er die Briefe von
ihr an ihn beantwortet, taucht abgesehen der ersten Anrede, "Meine liebe
Edith Maryon", weder Du, Dein.. noch Sie, Ihr...u.s.w. auf. Dies ist
eine seltsame Tatsache, die man feststellt, wenn man den genannten Vergleich
unternimmt. Hier wird ein Brief zitiert:
«149. Rudolf Steiner an Edith Maryon
Ilkley, Hillside
12. August 1923.
Meine liebe Edith Maryon!
Heute abend war die zweite «spezielle
Adresse», die ich gehalten habe. Sie war ähnlich derjenigen, die ich in Oxford
in der Kapelle gesprochen habe. Gestern war der sechste regelmäßige
pädagogische Vortrag. Nun folgen noch fünf. Heute waren eine Anzahl von
Lehrern - eigentlich Lehrerinnen - aus dem Kursus als Deputation bei mir; man
wollte den Plan einer wirklichen Waldorfschule besprechen. Das Komité, das
einstmals für die Umgestaltung der King's Langley Schule geschaffen worden ist,
besteht nur noch aus Mrs. Drury-Lavin;
alle andern haben resigniert. Sie
halten den Plan, mit Miss Cross etwas zu machen, für hoffnungslos. Diese selbst
ist darüber sehr betrübt. Es scheint aber doch, als ob jetzt in einigen eine
anerkennenswerte Energie käme. Die jetzigen Vorträge scheinen doch zum
Verständnis manches beizutragen.
Sonst geht es hier wirklich gut. Und
ich hoffe, daß dies auch dort der Fall ist und die Gesundheit weiterschreitet.
Für die erhaltenen Briefe bin ich dankbar. Ich schreibe nochmals die Adresse
für später:
Penmaenmawr Grand Hötel (North
Wales).
Bitte sich nicht zu sorgen, daß etwa
Schwierigkeiten entstehen könnten wegen der traurigen Nachrichten, die jetzt
aus Deutschland eintreffen. Es wird schon sorgfältig wegen der Rückreise
gesorgt werden, und daß auch keine Verzögerung eintritt. Also darüber, bitte
keine Sorge und ja nicht ängstlich sein. Aber andrerseits ist, was da
geschieht, unsagbar betrübend. Leider konnte man das voraussehen; niemand
wollte einem glauben.
Allerherzlichste Gedanken
Rudolf Steiner»
Die Abgrenzungsmassnahme Steiners durch die Herstellung der angemessenen Distanz
Die
Briefe Steiners an Marie Steiner sehen natürlich anders aus. Manchmal in jeder
zweiten Zeile auf dem Brief Steiners an Maire Steiner kommt Du, Dein..,
u.s.w.
In den
Briefen Steiners an Ita Wegman kann ein ähnlicher Umgang beobachtet werden. Er
spricht Wegman per Du an. In den Brieftexten kommt ab und zu vor,
dass sie von ihm mit dem Namen ihrer früheren Inkarnation, Mysa, angesprochen
wurde. Mysa war eine treue Schülerin von Kratylos, der ein Lehrer in den
ephesischen Logos-Mysterien war. Man kann ausserdem noch kurz den Blick auf die
sonstigen Briefen Steiners an die Menschen werfen.
Ein solch
sonderbares Verhalten Steiners an diejenigen, an die ein Brief gerichtet ist,
ist in allen anderen Briefen nicht festzustellen. Steiner schien stets
auszuweichen, um nicht von den Kräften, die von Maryon
ausgingen, zu sehr vereinnahmt zu werden . Was bedeutet diese sonderbare
Verhaltensweise Steiners gegenüber Maryon? Wenn man unbefangen die ganzen
Briefen im Briefwechsel zwischen Steiner und Maryon durchliesst und dazu noch
die obige Besonderheit mit berücksichtigt, kann man sagen: Es scheint, dass
Rudolf Steiner trotz seines freundlichen Grundverhaltens aus einem
bestimmten Grund einen nötigen Abstand zu Maryon bewusst herstellen
musste. Aber aus welchenm Grund hat er dies so konsequent durchgezogen?
Es
scheint, dass eine von Maryon erwünschte besondere Nähe, die sie –
wahrscheinlich ohne es sich bewusst zu machen – für sich selber
deutlich in Anspruch nehmen wollte, Steiner durch eine solche unausgesprochene
aber doch eindeutige Distanzierung reguliert hat. Denn dieses konsequente
Nicht-Ansprechen von Du oder Sie stellte für ihn eine Abgrenzung dar gegenüber
dem, was ihm immer wieder von Maryon entgegenkam. Er musste sich von den
intensiven astralischen Kräften, die von ihr ausgingen, schützen.
«147. Edith Maryon an Rudolf Steinet
Bildhauer Atelier Goetheanum
Dornach bei Basel. 10.Aug.1923
Sehr verehrter lieber Lehrer,
heute eine große Freude! Zwei Ausschnitte aus der
«Yorkshire Post», 6. und 7. August, in der zweiten ein Referat Ihres Vortrages
vom Montag, in der anderen etwas über die Rede von Miss Mell[and]. Der erste
Vortrag ist wieder von einem anderen Standpunkt aus gesehen; sie werden so
interessant sein, ich beneide die Zuhörer! Hoffentlich sitzt der
Yorkshire-Post-mann fleißig bei jedem Vortrag! Ich sende den Ausschnitt nicht,
weil Sie sicher das ganze Blatt haben.
Gräfin Hamilton bekam eine Postkarte, sie hat sie
mir geliehen. Solch ein merkwürdiges Ding! Darauf ist eine gräßliche Lokomotive
in schwarz, grün und rot angestrichen, und oben die Inschrift «Just arrived in
Ilkley». Unten ist ein Schlitz, man macht ihn auf und aus dem Bauch des
Monstrums speit er einen langen Streifen Papier aus, worauf 12 kleine Bilder
von Ilkley gedruckt sind. Also weiß ich jetzt ein bißchen, was Sie täglich vor
Augen haben. Leider mußte ich das Biest [Postkarte] wieder zurückgeben.
Wie ist es jetzt in Ilkley? Heiß wie hier? Und sind
die Zimmer und das Essen befriedigend?
Hier pflückt man die Brombeeren von der Hecke, eine
Anzahl Leute sind damit beschäftigt und es tönen herüber immer wieder Vokale in
allen Tonarten, wenn die starken Brombeerdornen ihre Früchte verteidigen. Sogar
hat Erbsmehls Sohn ein Stück von seinem «Hosenboden» auf den Dornen
zurückgelassen und dies sieht etwas sonderbar aus.
Freitag war es allzu heiß, noch schlimmer in der
Nacht, Samstag morgen ein kleiner Sturm, und dann wurde es etwas kühler, so daß
man sich wieder erholen konnte von der Hitze. Heute Sonntag ist es kühler und
sehr schön. Keine Nachricht seit dem Brief vom Donnerstag. Frau
Finckh war sehr nett und schickte mir zwei Zeitungsausschnitte.
Hoffentlich geht es Ihnen gut? Haben Sie sehr viel
zu tun? Bitte, mir zu sagen, wie es geht.
Heute habe ich einen sonderbaren Traum gehabt, ich
habe ihn aufgeschrieben, und werde es Ihnen zeigen, wenn Sie wiederkommen.
Mit allerbesten Gedanken und Wünschen
Edith Maryon
Ist der «Schnee» endlich angekommen?»
«153. Edith Maryon an Rudolf Steinet
Bildhauer Atelier, Goetheanum
Dornach bei Basel, 17.Aug.1923
Sehr verehrter lieber Lehrer,
es scheint, der kurze Gewittersturm vom Mittwoch
hat doch viel Schaden in Basel angerichtet, auch in Arlesheim durch Hagel, hier
aber nicht.
Nachricht gibt es heute keine. Über die Rückreise
bin ich doch etwas besorgt. Ich bin mit Reiseromantik nicht einverstanden, wenn
so etwas bei der Hinreise passiert, ist man unsicher über den Verlauf der
Rückreise.
Auch verstehe ich nicht, wie beide Herren so wenig
Geistesgegenwart haben, daß beide gemütlich weiterreisen, statt daß wenigstens
einer aussteigt im rechten Moment. Bei mir wäre das wohl nicht passiert.
Bis jetzt habe ich von nirgendwo ein
Penmaenmawr~Programm erhalten, ob es immer noch keines gibt?
Hoffentlich wird die Reise dorthin morgen gut gehen. Sind Sie mit der
Ilkley-Konferenz zufrieden? Ich denke, Sie sind jetzt mitten im letzten Vortrag
dort.
Sonntag. Gestern war Wind, Sturm, und heute ist der
Himmel bewölkt. Abends kam der willkommene Donnerstag-Brief an. Bei einigen
ZeitungsAbschnitten konnte man wohl die Hand von Baronin R[osenkrantz]
vermuten, aber ich hatte gehofft, daß einige unabhängig waren. Desto
schlimmer für Engl. Verständnis, wenn sie es nicht sind. Es kommt mir
wirklich wie eine Beleidigung vor, daß Sie immer noch kein Programm erhalten
haben, es ist sehr rücksichtslos, wann alles so ohne Höflichkeit und Ordnung
vor sich geht!
So hat man doch eine Londoner
Eur[rythmie]-Aufführung durchgedrückt. Frau Dr. Wegman war hier, sie reist
Montag ab, bleibt aber zwei Tage in Paris, zwei in London, und trifft etwas
verspätet in Penmaenmawr ein. Wir sagen: Wozu ein Zentrum in Dornach, wenn man
Immer in der Peripherie arbeitet? Nach dieser allzu langen Zeit kommt dann das
ewige Stuttgart, Holland, Wien, Stuttgart, der Norden und was alles noch!
Wahrscheinlich ist als nächstes Amerika an der Reihe.
Trotzdem bin ich doch froh, daß Sie meinen, die
erste Eur[rythmie]~ Aufführung sei gut gegangen, aber noch viel mehr, daß etwas
Verständnis für die Vorträge vorhanden zu sein scheint. Ich hoffe nur, etwas
Praktisches könnte herauswachsen, daß irgendwo in der Welt es ein bißchen
schöner sein könnte. Die häßlichen Nachrichten und Töne von überall sind so
bedrückend und betrübend.
Ich habe eine Menge Zeitungsabschnitte bekommen,
aber ich denke, Sie haben wohl alle dort.
Ich versuche meine alten Papiere durchzuarbeiten,
bin aber nicht sehr weit gekommen, ich sehe, ich muß mich mehr aufraffen und
schlechte Laune austilgen.
Nun weil ich überhaupt nichts von Penmaenmawr weiß,
muß ich wohl das Allerbeste denken, hoffen.
Allerherzlichste Grüße
Edith Maryon»
«155. Edith Maryon an Rudolf Steiner
Bildhauer Atelier, Goetheanum
Dornach bei Basel, 21.Aug.1923
Sehr verehrter lieber Lehrer,
alles in Penmaenmawr scheint in Nebel verhüllt zu
sein, es ist der vierte Tag, aber keine Nachricht ist hierher gelangt. Auch von
hier aus ist wohl nichts zu schicken, nichts geschieht, außer, daß heute das
Unkraut vom Garten entfernt wird! Eine Anzahl Zeitungen sind
angekommen. aber alles hat mit dem 17. aufgehört - die Nachrichten meine ich.
Ich habe «Der Golem» von Meyrink gelesen, und jetzt
lese ich «Der weiße Dominikaner». Die Doppelnummer «Anthroposophy» ist auch
angekommen. Dann versuche ich mich zu vertiefen in meine alten Notizen von
1917-19 usw., ich nähe etwas und führe ein Klosterleben. Das Fenster-brett im
Zimmer ist voll Holzwürmer geworden. Liedvogel mußte es entfernen;
jeden Morgen standen haufenweise kleine weiße
Holzhügel dort, in der Nacht von den Würmern angehäuft.
Es ist hier schon starkes Herbstgefühl, schöne
Sonne, aber das Gefühl von abwelken, absterben ist schon zu bemerken, und
morgens ist die Luft frisch und kühl. Sie sehen, welches stille kleine Leben
man hier führen muß!
Ich denke oft: Gibt es Vorträge heute oder nicht?
Oder gibt es Vorträge den ganzen Tag? Nichts weiß man!
Die Gesundheit geht sehr langsam etwas besser,
obwohl der Hustenreiz immer bleibt - leider. Wenn das nur nicht wäre, könnte
man schon etwas aktiver sein, aber so ist es vorläufig nicht möglich.
Ich hoffe, die Gesundheit bei Ihnen geht gut? Nicht
zu viel Arbeit und Übermüdung?
Allerherzlichste Grüße
Edith Maryon»
Forderungen Maryons an Steiner und ihre Neigung: "Nicht-Richtig-Einschätzen
der Position des Ich" in den Beziehungen
In den
obigen Stellen kann man ein typisches Verhalten von Maryon
feststellen. Maryon zeigt sich darin zum Teil sehr um ihn sorgend. Aber diese
Sorgen, die immer wieder stark und fast zwingend auftreten, werden Steiner
selber zu viel. Dies wird im Brief von 12. 08. 1923 deutlich. Diese stets
überbetonte Sorgen von Maryon haben Steiner zugesetzt. Ein übermässiges Sorgen
mochte er nie. Er sagt sogar in einem Brief an Marie von Sivers auch zu ihr
liebevoll aber sehr streng und entschieden, dass die zu vielen Sorgen von ihr
ihn belasten und unfrei machen.
Aber das
eigentliche und nun zusätzliche Problem bei Maryon lag darin, dass eben Marie
Steiner zuerst die engste Partnerin war und später seine Ehefrau wurde, sie,
Maryon ist aber eine Mitarbeiterin und sie ist auch keine Ärztin oder
Therapeutin für ihn gewesen. Aber die Art, wie sie ihre Sorgen aussprach, war
eigentlich die einer engsten Partnerin oder Ehefrau. Dies muss als eindeutig
taktlos empfunden werden. Sie verlangt von Steiner wiederholend und
eindringlich, er, der derartig von allen möglichen Terminen belastet war, dass
er ihr stets vom Ort seiner Dornacherabsenz per Briefe berichte. Und wenn die
Briefe nicht sogleich kamen, dann wurde sie ungehalten und drückte die
Unzufriedenheit gegenüber Steiner direkt aus. Ihr Anspruch erscheint hemmungslos. Ihr Verhalten kommt mir gegenüber Steiner respektlos
vor. Steiner war ja für sie eine von ihr selbst gewählte Autorität. Ich sehe
keine angemessene Respekthaltung gegenüber dem Individuum Steiners von ihrer
Seite her. Mir fällt auf, dass diese Neigung, die sie anscheinend von Anfang an
besass, in der Zeit ihrer Krankheit sich dramatisch gesteigert hat. Die obigen
Stellen kommen aus der Zeit ihrer schweren Krankheit. Diese eindeutige
Eskalierung der Neigung steht offensichtlich mit dem Fortschreiten der
Krankheit in Zusammenhang, an der sie zuletzt gestorben ist.
Es
scheint mir, dass sie durch ihre Konstitution und – zusätzlich im obigen
Zeitpunkt durch ihre Krankheit dramatisch gestärkt – die Positionen
sowohl von dem eigenen aber auch von dem anderen Ich nicht
richtig einschätzen konnte. Wenn dies eintritt, dann kommen allgemein im
Willensbereich solche Übergriffe zustande. Ich muss sagen: Die Art,
wie Maryon vor allem während der Schlussphase ihres Lebens sich verhalten hat,
weist direkt auf diese Problemetik des Nicht-Richtig-Einschätzens der
Beziehungen der Iche hin. Sie zeigt in jedem Fall am Schluss ihres Lebens kein gesundes Beziehungsverhalten. Eine solche Problematik verursacht allgemein für die Umgebung eine grosse Schwierigkeit, weil diese Person sich selber stets in den Vordergrund stellt und keine taktvolle Rücksicht auf die anderen Menschen entgegenbringt. Mir scheint, dass es nicht darum geht, dass sie im alltäglichen Sinne "egoistisch" ist. Sondern sie hat wegen ihrer physischen Krankheit eine unnormale Tendenz in Bezug auf das Ich/ den Astralleib entwickelt. Der Astralleib zeigt in ihrem Fall kaum eine richtige Unterstützung vom Ich, das dem Astralleib sonst die Ordnung geben kann, um die eigene Position zu klären und dementsprechend sich in den Beziehungen taktvoll zu verhalten.
Sie starb im gleichen Jahr mit diesen Anzeichen. Ein solches Merkmal kann nicht einfach gänzlich verschwinden, wenn man nach dem Tod die Organisation für das nächste Leben wieder aufbaut. Ein solches karmisch belastetes Merkmal taucht etwas modifiziert im nächsten Leben erneut auf, damit man im neuen Leben wieder demjenigen begegnen kann, an dem man jetzt arbeiten will, denn ein Individuum, das als eine neue Persönlichkeit leben wird, trägt die individuelle Chronik der vergangenen Inkarnationen in sich selber mit.
Sie starb im gleichen Jahr mit diesen Anzeichen. Ein solches Merkmal kann nicht einfach gänzlich verschwinden, wenn man nach dem Tod die Organisation für das nächste Leben wieder aufbaut. Ein solches karmisch belastetes Merkmal taucht etwas modifiziert im nächsten Leben erneut auf, damit man im neuen Leben wieder demjenigen begegnen kann, an dem man jetzt arbeiten will, denn ein Individuum, das als eine neue Persönlichkeit leben wird, trägt die individuelle Chronik der vergangenen Inkarnationen in sich selber mit.
Geisteswissenschaftliche Methode der Karmaforschung
und das durchsichtige Äherdenken im Zusammenhang mit der Wiederkunft Christi
Wenn man
am Verlauf des konkreten Karma nicht einfach nur aus dem Gefühl, sondern solid
forschen will, um z.B. auch in heutigen Persönlichkeiten eben ehemalige
Mitarbeiter Steiners von anderen Menschen zu unterscheiden, ist eine solche
Feststellung wichtig, die rein aus der Anschauung und ohne irgendein fertiges
und dogmatisches Schema zustande kommt. Dabei helfen weder die
auftauchenden Bilder allein, noch allein die Gefühle, noch allein die
intellektuell angefertigten Schemen. Wenn sie allein genügen würden, hätte
Steiner die ganzen Hinweise auf die karmischen Prinzipien umsonst gegeben.
Eine
individuell verdichtete Eigenschaft des Ich kann für uns nach dem physischen
Tod unverloren bleiben und taucht wieder in der neuen Inkarnation, wenn auch in
etwas modifizierter Art auf. Der Kern der individuellen Prägung kommt in der
Tiefe unverändert zum Ausdruck.
Um
diese geistige Eigenschaft des Ich, die den physischen Tode überdauernd an
einem Individuum beobachtet wird, klar zu beleuchten, braucht man das neue
Ätherdenken, mit dem man lebendig das Wirken der waltenden Weisheit erkennen
kann. Durch dieses Ätherdenken wird das im Menschen verinnerlichte
geistige Logik-Prinzip bewirkt. Dies wird durch die Auferstehungskräfte des
Pantoms am menschlichen Denken bewirkt. Deshalb wird das neue Karma-Denken von
Steiner als neue Fähigkeit im Zusammenhang mit der aktuellen und gegenwärtigen
Wiederkunft Christi im Ätherischen erwähnt.
Teil 2 folgt
Junko Althaus
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