Paulus, der erste Mensch, der den ätherischen Christus erlebte
Paulus war der Einzige unter den ersten führenden Christen, der den Jesus Christus vor seinem Tod nicht kannte. Paulus begegnete dem Christus erst nach Pfingsten.
Der Christus hat in der Himmelfahrt die Schüler verlassen und sich in der Äthersphäre der Erde ausgegossen, um universell und ätherisch für die gesamte Menschheit wirken zu beginnen. Danach erlebten seine Schüler das Pfingstfest. Jeder bekam durch die Wirkung des Heiligen Geistes seine individuelle Kraft zur Verfügung, um auf seine Art den Christus zu verkünden.
Zuerst verloren die ersten Schüler durch die Himmelfahrt die unmittelbare Christuswahrnehmung, die von ihrer irdisch-sinnlichen Wahrnehmung am historischen Christus noch nicht frei war. Und danach erlebten sie eine Indivialisierung durch das Pfingstfest. Ihr individuelles Ich wurde gestärkt. Erst danach geschah das Damaskusereignis vom Pauls, der bisdahin ein Christenverfolger war. Der Christus, der damals schon in der Äthersphäre zu wirken begann, griff zum ersten Mal auf die rein übersinnliche Weise in das persönliche Schicksal eines Menschen ein. Paulus sah und erlebte den ätherischen Christus.
Der Christus erschien ihm unter diesen ganz anderen Umständen - ganz anders als bei den anderen Schülern von Jesus - in einer gewaltigen ätherischen Lichtgestalt. Rudolf Steiner weist darauf hin, dass Paulus der Erste war, der den ätherischen Christus gesehen hat. Seine Aussage kann man aus den obigen Zusammenhängen heraus vollkommen nachvollziehen. Die Menschen werden heut nach Steiner immer mehr wie Paulus die Erlebnisse mit dem ätherischen Christus haben.
Was Paulus im Zusammenhang mit dem Christus verkündete, bezeugte er rein aus seiner Verbindung zu diesem ätherischen Christus, denn Paulus fehlte die sinnlich-iridische Erinnerung an den Jesus Christus. Aber gerade diese spezielle Schicksalsfügung machte ihn zum ersten Verkünder des ätherischen Christus, den er in einer ätherischen Lichtgestalt sah und zugleich stets in sich selber wahrnahm., so wie er selber sagte: "Nicht ich, sondern der Christus lebt in mir".
Paulus bekam dadurch vom Christus ein einzigartiges Amt übertragen. Paulus ist mein ausgewähltes Werkzeug, muss einen Leidensweg gehen, so wurde vom Christus selber gesagt. Der Christus erschien ihm selber und übertrug ein Amt ihm unmittelbar. Und diese Art der persönlich-individuellen Begegnung, die tief in das Schicksal des Betreffenden eingreift, ist ein Wesenszug des Wirkens des ätherischen Christus. Der ätherische Christus weist auf die "Richtung" hin, die der Mensch in seinem Erdenleben braucht. Die Richtung, die er einem Menschen zeigt, ist seine "karmische Richtung", die unverzichtbar ist, um das eigene Schicksal zu heilen und sich zu verwirklichen und auch dadurch den anderen Menschen auf seine einzigartige Weise zu dienen. Auch bei Paulus war es der Fall. Er hörte seine Christenverfolgung auf, die eine Überzeugung war, die aus seiner Erziehung stammte. Er verwendete seitdem seine kämpferischen Qualitäten im Kampf für Wahrheit und Freiheit im Sinne des Christus.
Die Aufgabe Paulus war, den Christus bei den Menschen zu verkünden, die von dem historischen Ereignis Mysterium von Golgatha überhaupt nicht gehört und gesehen haben und geographisch weit vom Geschehen lebten, als das Christusereignis auf der Erde stattfand. Paulus öffnete diesen Menschen den Weg zum Christus und gab dem Christusimpuls die entscheidende Zukunft, so dass dieser Impuls nicht nur von den wenigen Menschen getragen und verwaltet wird, welche die Erinnerungen an den sinnlich-irdischen Christus bezeugend überliefern, sondern von der ganzen Menschheit ergriffen werden kann. Dafür war es aber nötig, dass die Menschen unabhängig von den sinnlich-irdischen Wahrnehmungen des historischen Christus den freien Christusimpuls in sich entwickeln. Paulus war auserwählt für die Einführung dieser Christus-Strömung, welche mit der individuellen Freiheit innig zusammenhängt. Paulus war der erste direkte Schüler des ätherischen Christus und bezeugte keine sinnlich-irdischen Taten des Jesus Christus sondern, die Gegenwart des Christus, der damals bereits in der Äthersphäre war.
Paulus entwickelte seine griechisch-philosophisch orientierte Christologie, in der er das Einhalten der jüdischen Gesetze im Christentum für unnötig erklärte. Diesbezüglich war er äusserst kämpferisch und zwischen ihm und Petrus entstanden die heftigen Streite. Aber Paulus setzte sich durch wie der Jesus Christus, der bei der Tempelreinigung die Tische der Händler umgekippt und in der Konfrontation mit den Hohenpriestern sogar mit dem Wort "Heuchler" sie angeschrien hatte. Erst durch die unbestechliche Wahrheitsliebe und den tätigen Kampfgeist des Paulus bekam das frühe Christentum die Gestalt, in der der Impuls des Christus sich in den anderen Kulturgebieten der Erde fortpflanzen konnte.
Wenn ich die folgenden Zeile im Grundsteinspruch Rudolf Steiners lese,
kommt mir auf eine ganz intensive Weise das ätherische Licht entgegen,
das Paulus auf dem Weg nach Damaskus schaute.
In der Zeiten Wende
Trat das Welten-Geistes-Licht
In den irdischen Wesensstrom;
Nacht-Dunkel
Hatte ausgewaltet;
Taghelles Licht
Erstrahlte in Menschenseelen;
Licht,
Das erwärmet
Die armen Hirtenherzen;
Licht,
Das erleuchtet
Die weisen Königshäupter.
Göttliches Licht,
Christus-Sonne,
Erwärme
Unsere Herzen;
Erleuchte
Unsere Häupter;
Dass gut werde,
Was wir
Aus Herzen Gründen,
Aus Häuptern führen
Wollen.
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Junko Althaus
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